Weniger Konsummilch und Butter nachgefragt
Im ersten Halbjahr des Jahres 2023 konsumierten die Verbraucher weniger Milch- und Molkereiprodukte als im Vorjahreszeitraum, so die AMI-Analyse des GfK-Haushaltspanels. Konsummilch verzeichnete darunter den mengenmäßig höchsten Absatz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank dieser jedoch um 4,4 Prozent.
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Dabei lagen die durchschnittlichen Ausgaben im Schnitt rund 25,3 Prozent höher als im ersten Halbjahr von 2022. Während der Rückgang mit 1,9 Prozent bei Milch mit einem Fettgehalt zwischen 1,6 und 3,5 Prozent am niedrigsten war, sank insbesondere der Konsum der teureren Milch mit Fettgehalten über 3,5 Prozent deutlich um 16,3 Prozent. H-Milch mit einem Fettgehalt bis 1,5 Prozent landete am häufigsten in heimischen Einkaufskörben. Mit 30,4 Prozent fiel die durchschnittliche Preissteigerung hier am höchsten aus und die Verbraucher kauften 1,9 Prozent weniger davon ein. Die nach oben gerichteten Verbraucherpreise machten sich auch bei Bio-Konsummilch bemerkbar. Im Schnitt stiegen die, im Vergleich zu konventioneller Milch höheren Preise, um 18,0 Prozent, was den Absatz um 15,7 Prozent sinken ließ.
Absatzschwäche bei Butter
Auch reine Butter und Butterzubereitungen landeten im ersten Halbjahr 2023 in geringerem Umfang in den Einkaufswägen. Insgesamt wurde 1,8 Prozent weniger konsumiert als in den ersten sechs Monaten von 2022. Während der Preis im ersten Quartal noch oberhalb des Vorjahreswertes lag, sank er im zweiten Quartal deutlich, konnte dennoch keine Trendwende einleiten. Bei Ware aus Deutschland hingegen war der Preisrückgang im ersten Halbjahr mit 10,6 Prozent am deutlichsten und so konnte innerhalb der verschiedenen Herkünfte Ware aus dem Inland als einzige das Halbjahr mit einem Plus von 9,6 Prozent abschließen. Der Preis für Butter aus den Niederlanden und Irland lag im Schnitt 4,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum und der Absatz von Butter ausländischer Herkunft ging um 31,5 Prozent zurück. Klassischerweise gilt Margarine als Substitutionsprodukt bei steigenden Butterpreisen. Aber auch hier kauften die Verbraucher 3,7 Prozent weniger Ware, nachdem der durchschnittliche Preis im ersten Halbjahr von 2023 um 34,2 Prozent gestiegen war.
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