Trockenheit reduziert Rapsernten
Das US-Landwirtschaftsministerium korrigiert seine Prognose für die Rapsernte 2023 weiter nach unten. Grund dafür ist unter anderem die schlechte Ernte in Kanada. Schuld daran ist die Trockenheit.
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Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürften im Wirtschaftsjahr 2023/24 global mit 86 Millionen Tonnen Raps rund 1,35 Millionen Tonnen weniger geerntet werden als bisher prognostiziert. Damit entfernt sich die Menge noch deutlicher vom Rekordergebnis 2022/23 mit 88,5 Millionen Tonnen. Hauptargument der Korrektur ist die absehbar geringere Rapsernte in Kanada. Dort sollen aufgrund der Trockenheit 2023 nur noch 19 Millionen Tonnen zusammenkommen – so viel wie im Vorjahr und 1,3 Millionen Tonnen weniger als bisher prognostiziert.
Darüber hinaus gab es noch marginale Veränderungen: Für Russland wurde die Ernteschätzung um fünf Prozent reduziert, für Weißrussland und die Ukraine um 61 Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent angehoben. Die Ernte in Weißrussland ist mit den aktuellen 0,9 Millionen Tonnen vergleichsweise unspektakulär. Das Minus für Australien bleibt unverändert gegenüber dem Vorjahr bei 41 Prozent (3,4 Millionen Tonnen). Ebenfalls unangetastet blieben die Prognosen für China und Indien. Und auch die Schätzung für die EU-27 ist mit 20,2 Millionen Tonnen stabil. Damit rückt die Gemeinschaft wieder auf Platz eins der weltweit wichtigsten rapserzeugenden Länder.
Verbrauch nimmt leicht ab
Mit dem geringeren Angebot dürfte der Verbrauch abnehmen, allerdings in deutlich abgeschwächtem Ausmaß. Den globalen Verbrauch in der Saison 2023/24 sieht das USDA bei 85,5 Millionen Tonnen. Das sind 176.000 Tonnen weniger als in der Vormonatsschätzung sowie nun auch weniger als das Vorjahresvolumen von 85,62 Millionen Tonnen. Gegenüber der vorangegangenen Saison wird die Nachfrage in Kanada und China 400.000 Tonnen niedriger eingeschätzt, in Russland liegt sie bei 320.000 Tonnen. Demgegenüber wird die EU-27 rund 300.000 Tonnen mehr verbrauchen.
Die Endbestände werden im Wirtschaftsjahr 2023/24 nach dem vorangegangenen Rekorderntejahr spürbar absacken. Mit knapp 6,1 Millionen Tonnen wird die Vormonatsschätzung um 360.000 Tonnen reduziert, was zum Vorjahr ein Minus von 720.000 Tonnen ergibt.
Höhere Erträge in der Ukraine
Weltweit größter Rapsanbieter bleibt in der Saison 2023/24 Kanada, auch wenn die Schätzung gegenüber dem Vormonat um 0,5 auf 8,4 Millionen Tonnen reduziert wurde. Damit stünden dem Weltmarkt immer noch 0,9 Millionen Tonnen mehr kanadischer Raps zur Verfügung als im vorherigen Wirtschaftsjahr. Aus Australien werden mit 4 Millionen Tonnen hingegen 2,7 Millionen Tonnen weniger kommen, und auch Russland dürfte seine Exporte um 0,2 auf 0,5 Millionen Tonnen drosseln. Demgegenüber erwartet das USDA aus der Ukraine mit 3,6 Millionen Tonnen rund 125.000 Tonnen mehr als in der Vermarktungssaison 2022/23.
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