Höhere Rapsernte in Kanada und rückläufige Exporte avisiert
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Der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) rechnet mit 20 Millionen Tonnen, die das Vorjahr um 1,3 Millionen Tonnen übertreffen würden. Diese Annahme fußt auf einer angehobenen Flächen- und Ertragsprognose. Zwar war nach Angaben des FAS zum Zeitpunkt der Veröffentlichung die Flächenschätzung des Statistikamtes in Kanada noch nicht verfügbar. Das FAS rechnet aber damit, dass die vergleichsweise hohen Rapspreise und niedrige Lagerbestände viele Landwirte dazu ermutigen werden, 2021 mehr Raps anzubauen.
Im Südosten der Region Saskatchewan sind vor dem Aussaattermin noch kräftige Niederschläge erforderlich. Die Aussaat erfolgt in der Regel Ende April bis Mitte Mai. Sie kann auch erst Anfang Juni beginnen, das kann aber im weiteren Verlauf zu Ertragseinbußen führen. Der Rapsverbrauch wird im Wirtschaftsjahr 2021/22 voraussichtlich um 0,6 auf 9,8 Millionen Tonnen sinken.
Trotz der avisiert höheren Rapsernte im kommenden Wirtschaftsjahr dürften die Exporte zurückgehen. Mit 9,6 sollen rund 1,3 Millionen Tonnen weniger Raps ins Ausland verkauft werden als im Vorjahr. Grund dafür ist der kleinere exportierbare Überschuss, da die Anfangsbestände mit 700.000 Tonnen etwa 2,4 Millionen Tonnen kleiner ausfallen dürften als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Damit liegt die Schätzung des FAS etwa 0,8 Millionen Tonnen unter der Prognose des kanadischen Landwirtschaftsministeriums. Zusätzlich hat das FAS in seiner Exportprognose bereits die Erwartung einer geringeren Nachfrage der EU-27 einkalkuliert. Dort dürfte die Rapserzeugung 2021 gegenüber dem Vorjahr wieder steigen. Daher gehen die Experten davon aus, dass das Kaufinteresse an Importraps etwas nachlassen wird.
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