EU-Anlieferung konstant
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Dabei startete die Anlieferung 2023 unter dem Eindruck hoher Milcherzeugerpreise mit einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Mit der sinkenden Auszahlungsleistung in den meisten Mitgliedstaaten, sank auch die Milchproduktion. Dabei bewegte sie sich bis Juli leicht oberhalb der Vorjahreslinie. Im August trafen sich die beiden Linien und ab September fiel die Milchanlieferung unter das Vorjahresniveau. Der größte Abstand wurde im November 2023 erreicht. Hier verfehlte die Anlieferung den Vorjahresmonat um 2,5 Prozent.
Die Hälfte aus drei Mitgliedstaaten
Fast 50 Prozent der in der EU-27 erzeugten Milch stammte 2023 aus den drei großen Erzeugerländern Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Dabei war die Entwicklung in der gesamten Union uneinheitlich. Deutschland war im Jahr 2023 der größte Milcherzeuger. Rund 22 Prozent der EU-weiten Milchanlieferung wurde in Molkereien in Deutschland erfasst. Dabei stieg das Milchaufkommen um 1,5 Prozent gegenüber 2022. Zunächst lag die Milcherzeugung noch oberhalb der Vorjahreslinie, erst im Oktober kreuzten sie sich und das Vorjahresergebnis wurde im November und Dezember verfehlt.
Ähnlich war die Entwicklung in den Niederlanden, dem drittgrößten Milcherzeuger in der EU. Insgesamt lieferten die Landwirte in den Niederlanden dennoch rund 1,0 Prozent mehr Milch ab als im Jahr zuvor. Damit machte die Milch aus den Niederlanden einen Anteil von 10 Prozent an der Gesamterzeugung der EU-27 aus.
Frankreich konnte sich erneut den zweiten Platz sichern, der Anteil betrug 16 Prozent. Dabei war Frankreich unter den drei größten Milcherzeugern das einzige Land mit einem Produktionsrückgang. Dieser lag bei 2,7 Prozent. Insbesondere die niedrigen Auszahlungsleistungen sowie die Trockenheit rund um die Mittelmeerregion dämpften die Produktion.
Zuwächse überwiegen
Auch zwischen den übrigen Mitgliedstaaten entwickelte sich die Milcherzeugung uneinheitlich. Im Jahr 2023 lieferten die Landwirte in Polen 1,6 Prozent mehr Milch an die Molkereien. Dies traf auch auf Tschechien, Estland und Zypern zu. In Portugal und Lettland wurde das Vorjahresniveau nur im Januar nicht erreicht, in Belgien und Schweden im November.
Insgesamt ergab sich hier ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Daneben übertraf die Milchproduktion auch in Bulgarien, Dänemark, Spanien und Rumänien das Vorjahresergebnis. Das Vorjahresniveau wurde jedoch nicht in allen Mitgliedstaaten erreicht. In Italien sank die Milchanlieferung 2023 um 0,8 Prozent und in Österreich um 0,1 Prozent. In Irland wurde das Niveau des Vorjahres nur im Februar übertroffen, insgesamt ergab sich ein Minus gegenüber dem Jahr 2022 von 4,1 Prozent.
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