Englisches Klosterleben
Tradition mit langer Zwangspause
Das Klosterleben in England ist eine Geschichte mit Lücken. In den letzten beiden Jahrhunderten haben sich einige (wieder) etabliert – nach einer Pause von zwei- bis dreihundert Jahren. Doris Ganninger-Hauck besuchte Abteien im Norden und Süden des Landes.
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Die klassische, sehr lebendige Klostertradition auf der britischen Insel endete im 16. Jahrhundert mit der Herrschaft von Heinrich VIII. Berühmt-berüchtigt war er dafür, dass er nicht gerade zimperlich mit seinen sechs Ehefrauen umging. Weniger bekannt ist, dass er nach einem Bruch mit Papst Klemens VII. die Anglikanische Kirche zur Staatsreligion machte und sich zu deren Oberhaupt ernannte. Zwischen 1531 und 1540 konfiszierte er alle Klöster und deren Besitz. Die ehemals prächtigen Anlagen wurden zerstört, umgewidmet oder dem Verfall überlassen. Erst im 19. und 20. Jahrhundert kamen wieder Ordensbrüder, vor allem Benediktiner, auf die Insel. Sie bauen alte Klöster wieder auf oder gründen neue. Ruhe finden in Ampleforth Abbey Im Norden...