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Zu schade für die Tonne

Gesunder Snack aus "gerettetem" Obst

Eine Berliner Manufaktur hat einen Weg gefunden, Obst, das normalerweise als Ausschussware im Müll landen würde, in ein neues Produkt zu verwandeln. In einem energiesparenden Verfahren stellt die Dörrwerk GmbH Fruchtpapier her. Sie fungiert damit als Vorbild, wenn es um Energieeffizienz und die Wertschätzung von Lebensmitteln geht.
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Eine Ananas mit krummen Blättern oder ein Apfel, der kleine Druckstellen aufweist – jedes Jahr landen in Deutschland Tonnen an Obst und Gemüse wegen kleinster optischer Mängel im Müll. Hier setzt die Dörrwerk GmbH aus Berlin an. Der Grundgedanke der Manufaktur: Jede Frucht ist es wert, verwertet zu werden. Das Unternehmen sammelt aussortiertes Obst direkt bei den regionalen Erzeugern oder, im Fall von Tropenfrüchten, bei den Händlern ein. Im Tempelhofer Werk wird es dann zu einem neuen Snack verarbeitet, dem Fruchtpapier. Dieses besteht zu hundert Prozent aus gerettetem Obst.

Innovativer Dörrofen spart Energie

Nicht nur das Fruchtpapier an sich trägt zur Abfallvermeidung bei, auch dessen Herstellung mit Hilfe eines speziell entwickelten Dörrofens ist ressourceneffizient. Nachdem das Obst in mehreren Schritten gereinigt, zerkleinert und erhitzt wurde, wird das gewonnene Fruchtpüree hauchdünn auf Silikonmatten aufgetragen. Die Matten werden anschließend in Trockenboxen gestapelt und im Dörrofen für zwölf Stunden getrocknet. Durch eine intelligente Abwärmenutzung und eine innovative Lüftungssteuerung spart der Ofen beim Trocknungsprozess 66 Prozent der Energiekosten gegenüber herkömmlichen Anlagen ein.

Weil der Ofen energieeffizient arbeitet, kann das Unternehmen kostendeckend in Deutschland produzieren und verschafft sich somit einen Wettbewerbsvorteil durch Ressourceneffizienz. Das zukünftige Ziel des Unternehmens ist es, jedes Jahr 150 bis 200 Tonnen an sonst entsorgtem Obst zu verwerten.

Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz, ein Utnernehmen der VDI-Gruppe, das schwerpunktmäßig im Auftrag des Bundesumweltministeriums arbetiet, stellt das Verfahren in einem Kurzfilm vor. Dieser ist unter dem Titel „Gerettetes Obst – Ressourceneffizienz durch Lebensmittelabfallvermeidung“  auf dem YouTube-Kanal des VDI Zentrums Ressourceneffizienz „Ressource Deutschland TV abrufbar.

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