Nie wieder Bauchweh durch Getreide-Eiweiß
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"Immer mehr Verbraucher vertragen Weizen nicht", erklärt Heyden auf einem Feldtag des Keyserlingk-Instituts in Hattenweiler (Landkreis Heiligenberg). Unter anderem deshalb greifen viele Verbraucher zu Dinkel-Produkten. Diese Unverträglichkeit wurde lange auf das Klebereiweiß Gluten zurückgeführt.
Immunreaktion gegen harmloses Protein
Das Immunsystem des Menschen startet in Gluten-Allergikern eine Abwehrreaktion gegen harmloses Klebereiweiß. Dabei ist das Immunsystem jedoch nicht absolut zielsicher und schädigt ebenso Zellen im Darm, die Folge sind starke Bauchschmerzen. Diese Gluten-Unverträglichkeit wird auch Zöliakie genannt.
Anderes Protein könnte schuld sein
Ein weiteres Protein, Amylase-Trypsin-Inhibitor (ATI), soll jedoch ebenso für Bauchschmerzen sorgen. Das fand Professor Dr. Dr. Detlef Schuppan von der Universität Mainz heraus. Berthold Heyden und der Mainzer Professor suchen deshalb gemeinsam nach Weizensorten, die weniger ATI enthalten.
ATI-arme Sorten in fünf Jahren
ATIs schützen Pflanzen vor Fressfeinden. Dinkel, Einkorn und Emmer haben weniger von diesem für einige Menschen schwer verträglichen Protein. "Wir haben deshalb Hoffnung, dass wir in drei bis fünf Jahren erste Weizensorten mit weniger ATIs im Programm haben", erklärt Züchter Heyden vom Keyserlingk-Institut in Salem.
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