Weniger Ware bei den Briten
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Zudem waren die Anfangsbestände mit 2,0 Millionen Tonnen geringer. Die britischen Weizeneinfuhren werden mit 2,2 Millionen Tonnen allerdings deutlich über dem Vorjahr gesehen. Im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf beliefen sich die Einfuhren auf 1,6 Millionen Tonnen, 63 Prozent über dem Vorjahr. Mit einer Weizenernte von knapp 14 Millionen Tonnen ergibt sich somit eine Gesamtverfügbarkeit von Weizen in Höhe von 18,1 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um rund 0,6 Millionen Tonnen.
Gleichzeitig dürfte in der Saison 2023/24 der Verbrauch steigen. Demnach liegt der Weizenbedarf in der Industrie bei schätzungsweise 7,5 Millionen Tonnen und damit 2 Prozent höher als in der Saison 2022/23. Dies ist größtenteils auf den erwarteten Anstieg des Verbrauchs in der Bioethanol- und Stärkeproduktion nach einem mehr als zufriedenstellendem Saisonstart sowie auf die höhere Nachfrage aus dem Brauerei-, Mälzerei- und Destillationssektor zurückzuführen. Der Bedarf für die Futterproduktion dürfte ebenfalls um 2 Prozent auf 7,0 Millionen Tonnen zunehmen.
Mit einem hohen Weizenanteil, der sich voraussichtlich noch auf den Höfen befindet, und den umfangreichen Einfuhren sowie kaum nennenswerten Ausfuhren in Höhe von lediglich 225.000 Tonnen, liegen die kommerziellen Endbestände bei 3,0 Millionen Tonnen. Dies ist ein Anstieg um 1,1 Millionen Tonnen gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2022/23 und wäre der höchste Endbestand in diesem Jahrhundert. Angesichts der Bedenken hinsichtlich der Weizenernte 2024 und der zur Deckung der Nachfrage in der nächsten Saison erforderlichen Mengen wäre dies jedoch nicht überraschend.
Bei britischer Gerste fällt in der Saison 2023/24 das Angebot etwas geringer und der Verbrauch marginal höher als im Vorjahr aus. Dem Vereinigten Königreich stehen im aktuellen Wirtschaftsjahr insgesamt 8,4 Millionen Tonnen Gerste zur Verfügung. Davon stammen 7,0 Millionen Tonnen aus der eigenen Ernte, 1,3 Millionen Tonnen aus den Anfangsbeständen sowie marginalen Gerstenimporten. Die Einfuhren werden auf 145.000 Tonnen geschätzt, das sind knapp zwei Drittel mehr als im Vorjahr und deutlich mehr als das Fünfjahresmittel von 81.000 Tonnen. Es wird erwartet, dass der Großteil der Einfuhren Futterqualität hat und hauptsächlich nach Nordirland geht. Im bisherigen Verlauf der Saison beliefen sich die britischen Gersteneinfuhren auf insgesamt 131.000 Tonnen, was einem Anstieg von 137 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
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