Gute Streuobsternte trifft auf leere Lagertanks
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Die Folgen der momentanen Trockenheit könnten sich allerdings noch signifikant auf die Prognose auswirken, da die Fruchtgröße zurzeit unterdurchschnittlich ist. Sollte das heiße und trockene Wetter weiter anhalten, ist mit einer Reduzierung der Erntemenge zu rechnen, da jeder fehlende Zentimeter im Durchmesser des Apfels den Ertrag um rund 30 Prozent mindern kann, wie der Verband der Fruchtsaftindustrie in einer Pressemitteilung erklärt.
Das Frühjahr 2018 lässt sich kurz zusammenfassen: anfangs kalt, am Ende heiß, dazu viel Sonne und wenig Niederschlag. Die positive Folge war eine reiche Obst-blüte im April, dazu ein sehr aktiver Bienenflug, der für die notwendige Bestäubung sorgte. Diese witterungsbedingten Einflüsse verstärken in diesem Jahr noch die Alternanz – die sich abwechselnden guten und schwachen Erntejahre – und sorgen somit bundesweit für die hohe Ernteerwartung von insgesamt 1,10 Millionen Tonnen Streuobstäpfeln.
Trockenheit mit Folgen für den Ertrag
„Allerdings gibt es sehr große regionale Unterschiede“, so Klaus Heitlinger, VdF-Geschäftsführer. Während man allein in Baden-Württemberg mit rund 600.000 Tonnen Streuobst rechnet, ist es im Norden und Osten seit Wochen extrem trocken. Diese momentane Trockenheit könnte laut Heitlinger noch Auswirkungen auf die Erntemenge haben, da die Bäume unter der ausbleibenden Wasserversorgung leiden. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Größe der Früchte. Mit jedem Zentimeter im Fruchtdurchmesser steigt der Ertrag um 30 Prozent. Umgekehrt bedeutet dies, dass jeder fehlende Zentimeter im Größenwachstum aufgrund der aktuellen Unterversorgung mit Wasser den Gesamtertrag mindern kann.
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