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Studien ausgewertet

Das kann Ökolandbau leisten

Der Ökolandbau gilt als nachhaltig - allerdings ist es schwierig, die Effekte der ökologischen Bewirtschaftungsweise auf die Umwelt genau zu messen. Wissenschaftler des Thünen-Instituts haben zusammen mit anderen Forschungspartnern bisherige Studien ausgewertet.
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Striegeln war lange beispielhaft für den Ökolandbau, ergänzend zum chemischen Pflanzenschutz wird heute aber auch auf einigen konventionellen Betrieben gestriegelt und gehackt. Eine Auswertung gibt nun Aufschluss darüber, in welchen Bereichen eine ökologische Wirtschaftsweise Vorteile bringen und wo sich ökologischer und konventioneller Anbau etwas voneinander abschauen könnten.
Striegeln war lange beispielhaft für den Ökolandbau, ergänzend zum chemischen Pflanzenschutz wird heute aber auch auf einigen konventionellen Betrieben gestriegelt und gehackt. Eine Auswertung gibt nun Aufschluss darüber, in welchen Bereichen eine ökologische Wirtschaftsweise Vorteile bringen und wo sich ökologischer und konventioneller Anbau etwas voneinander abschauen könnten.J. Klein
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Für die Studie wurden 528 Veröffentlichungen ausgewertet, in denen insgesamt 33 Vergleichsparameter zwischen ökologisch und konventionell wirtschaftenden Betrieben betrachtet wurden. So ergaben sich mehr als 2.800 Einzelvergleiche.

Das sind einige der Ergebnisse (Vergleich mit konventioneller Bewirtschaftungsweise), die die Wissenschaftler vorgestellt haben:

  • Biodiversität: Artenzahlen der Ackerflora um 95 Prozent und die der Feldvögel um 35 Prozent erhöht, 23 Prozent mehr blütensuchende Insekten - allerdings habe die Landnutzung einen größeren Einfluss als die Frage, ob konventionell oder ökologisch gewirtschaftet werde;
  • Klimaschutz: Hier sei die Datenlage weniger klar. Zwar emittiere man im Ökolandbau weniger Treibhausgase, dafür seien die Erträge geringer - die ertragsbezogenen Klimaleistungen seien vermutlich vergleichbar, da im konventionellen Landbau die Erträge höher sind.
  • Für das Tierwohl zählt nach Ansicht der Forscher vor allem das Management der Tiergesundheit - grundlegende Unterschiede seien nicht festzustellen gewesen, auch wenn es ich einigen Bereichen tendenzielle Vor- und Nachteile gebe;
  • Schutz von Grund- und Oberflächengewässern: Stickstoffausträge um 28 Prozent vermindert;
  • Regenwurmmasse im Boden um  94 Prozent erhöht.

Alle Ergebnisse mit weiteren Erklärungen gibt es auf der Homepage des Thünen-Instituts zu lesen.

Viele Förderer

An dem interdisziplinären Verbundprojekt waren das Thünen‐Institut, die Universität Kassel, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, die Justus‐Liebig Universität Gießen, das Leibniz‐Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, die TU München und das Zentrum für angewandte Forschung und Technologie an der HTW Dresden beteiligt. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.

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