Mix aus Acker, Bäumen und Tieren steigert Ertrag
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Windtempo drosseln
„Die Bäume und Sträucher schützen Felder vor starkem Wind und verringern so den Bodenabtrag. Die Windgeschwindigkeit kann bis zu 96 Prozent reduziert werden. So bleibt der Oberboden und damit der fruchtbarste und landwirtschaftlich bedeutendste Teils der Böden erhalten“, so Christian Böhm.
Nitratauswaschung und Verdunstung reduzieren
Ein weiterer Vorteil: Die Gehölze verhindern, dass Nähr- und Schadstoffe in Oberflächengewässer und ins Grundwasser gelangen. Die Untersuchungen der Forscher zeigen, dass unter Pappelstreifen die mittlere Nitratkonzentration im Grundwasser mehr als 120 Mal niedriger ist als unter den Ackerkulturen. Und Bäume verbessern das Mikroklima und verringern die Verdunstung. So kann auch auf trockeneren Standorten mehr geerntet werden. Als Obst- oder Energieholzlieferanten schaffen Bäume eine zusätzliche Einnahmequelle für Landwirte.
Vorteile für Biodiversität
„Die Flächen bieten Lebensraum für Vögel und Kleintiere und sind ideal für die Viehzucht von Rindern, Schafen und Hühnern“, so Böhm. „Agroforst-Systeme sind eine vielversprechende und zukunftsweisende Form der Landnutzung. Doch Landwirte stehen vor zahlreichen Herausforderungen, für die wir in den kommenden Jahren konkrete Lösungsansätze entwickeln müssen.“
Rechtlicher Rahmen muss geschaffen werden
So schränken die rechtlichen Rahmenbedingungen die Gestaltungsfreiheit von Agroforst-Systemen ein. „Bislang finden diese im deutschen und im EU-Agrarförderrecht keine Berücksichtigung. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir einen Vorschlag erarbeitet.“
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