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Feldtag zur mechanischen Unkrautbekämpfung

Kleine Striegelkunde

Was gibt es beim Blindstriegeln zu beachten? Gegen welche Unkräuter lassen sich mit dem Striegel im konventionellen Landbau Erfolge erzielen? Landwirt Stefan Leichenauer aus Tengen bei Konstanz berichtet auf einem Feldtag des LTZ Augustenberg und des Landwirtschaftsamts Stockach.

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Die Zinken eines Striegels sollen Unkräuter mechanisch schädigen, Wurzelfäden zerreißen und Pflanzenteile an der Oberfläche vertrocknen lassen. Damit die eigenen Kulturen aber nicht so stark leiden, müssen die Umweltbedingungen passen.
Die Zinken eines Striegels sollen Unkräuter mechanisch schädigen, Wurzelfäden zerreißen und Pflanzenteile an der Oberfläche vertrocknen lassen. Damit die eigenen Kulturen aber nicht so stark leiden, müssen die Umweltbedingungen passen.Jonas Klein
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Blindstriegeln bei Bohnen, Mais und Erbsen könne funktionieren, um kleine Unkräuter auszureißen. Auch bei Getreide kann es nach Informationen des Landwirts funktionieren. "Hier aber nicht zu lange warten, denn wenn man den Keimling verletzt, gibt es nachher Probleme beim Aufgang." Gegenüber einer Hacke (ohne kamerageführte Schar) habe Striegeln und insbesondere Blindstriegeln aber den Vorteil, dass man nicht auf die Reihen achten muss. Das sei insbesondere auf unebenen Flächen wichtig.


Welche Nachteile hat der Striegeleinsatz in den Augen des Praktikers? "Wir sind steinreich", sagte er. Beim Striegeln hole man aber nicht selten Steine aus dem Boden an die Oberfläche. Auf steinigen Standorten müsse man das vor dem Einsatz bedenken.

In Sachen Fahrtgeschwindigkeit dürfe man weder zu langsam, noch zu schnell unterwegs sein. Die Erde müsse sich bewegen: "Es bringt nichts, wenn ich ganz langsam fahre und der Zinken nur einen Strich wie ein Bleistift macht."

Nicht erschrecken

Nach dem Striegeln sehen die Bestände meist mitgenommen aus. Schaue man drei Wochen später, dann ist das Getreide aber meist wieder zufriedenstellend bestockt. "Wenn man sich beim Fahren umdreht und es sieht so schlimm aus, dass man am liebsten heim gehen will - dann fahrt weiter", schildert er seine Erfahrungen.

Das Striegeln habe trotzdem mehr Vorteile als Nachteile und reißt Unkräuter heraus. Sind aber Quecke und Ackerfuchsschwanz so groß, dass sie sich im Striegeln zu einem Knäuel aufwickeln, werde man sie mit dem Gerät nach seinen Beobachtungen nicht mehr los. "Mit Ehrenpreis haben wir dagegen häufig Probleme und den bekommt man so raus, dass man zufrieden sein kann", fasst Leichenauer zusammen.

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