Hightech im Zuchtgarten
Für Zuchtgärten ist die Selektionsarbeit meist sehr personalintensiv und mit viel Handarbeit verbunden. Der Einsatz moderner Sensoren kann die Selektion erheblich erleichtern. Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt ein Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück und der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim.
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Im Forschungsprojekt „Senselgo“ wurde ein Trägerfahrzeug für die Selektion vielversprechender Sortenkandidaten entwickelt. Die hochbeinige Plattform trägt alle notwendigen Sensoren, um die Züchtung von Getreide zu optimieren.
Mit dem System ist es möglich, Pflanzenmerkmale, die nicht direkt mit dem bloßen Auge messbar sind, wie Biomassebildung, Bestandsdichte oder Photosynthese-Aktivität, weitaus präziser als bisher zu erfassen. Dabei kommt ein Modulsystem zum Einsatz, welches mit Kameras oder Lichtgittern hochauflösende Bilder produziert. Die Systeme erfassen umfangreiche Daten, mit denen eine schnellere und genauere Vorhersage von Pflanzeneigenschaften möglich ist.
Einzelne Module bereits im Praxiseinsatz
In der Saaten-Union Versuchsstation in Moosburg wird die Sensor-Technik bereits seit einiger Zeit getestet. Als Trägerfahrzeug werden hier aber Drohnen eingesetzt. Die zusätzlichen Informationen liefern wertvolle Indizien für die Phänotypisierung und unterstützen die Züchter bei ihrer Selektion. „Bestimmte Merkmale lassen sich so objektiver und schneller erfassen als zuvor per Hand“, erklärt Franz-Xaver Zellner, Leiter der Versuchsstation Moosburg.
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