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Pflanzenschutz aktuell

Bringen es Wachstumsregler fürs Getreide?

Jetzt muss man abwägen, ob und mit welchem Aufwand der Einsatz von Wachstumsreglern in Wintergetreide erforderlich ist - hier lesen Sie, was es bei der Entscheidung zu beachten gilt.
Veröffentlicht am
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J. Klein
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In spät gesätem Winterweizen mit zu geringer Bestandesdichte kann ein Einsatz eines Chlormequat-Mittels ab Mitte der Bestockung das Wachstum der Nebentriebe fördern und die Bestände harmonisieren.

Ab dem Schossen der Getreidepflanzen ist zu prüfen, ob die Anwendung eines Wachstumsreglers erforderlich ist. Die Lagerneigung nimmt in der Reihenfolge Winterweizen, Triticale, Wintergerste, Winterroggen zu. Ein Verzicht auf Wachstumsregler ist unter folgenden Bedingungen sinnvoll:

  • Bei trockener Witterung, hohen Temperaturen, starken Temperaturschwankungen und starker Sonneneinstrahlung.
  • Anbau einer standfesten Sorte.
  • Auf leichten Böden und Standorten mit einer geringen Stickstoffnachlieferung.
  • Bei später Saat und geringer Bestandesdichte.

Wenn die genannten Bedingungen nicht vorliegen und z.B. die Bestandesdichte und die Stickstoffversorgung hoch sind, kann durch den Einsatz eines Wachstumsreglers eine Festigung des Halms und eine Verbesserung der Standfestigkeit erzielt werden. Der optimale Mittelaufwand ist für den einzelnen Schlag in Abhängigkeit von der Getreideart, den Sorteneigenschaften, den Standort- und Witterungsbedingungen zu ermitteln. Für die Wirkung sind wüchsige Bedingungen und Temperaturen von 6 bis 8 (Chlormequat-Mittel) bzw. über 10 °C förderlich. Die Nächte müssen frostfrei sein.

Nähere Informationen sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ auf S. 38 sowie in Tabelle 18 auf S. 39 zu finden. Die Mittel können gemeinsam mit Herbiziden ausgebracht werden. Azolfungizide verstärken die Wirkung der Wachstumsregler. In Tankmischungen, z.B. mit Capalo, Eleando, Epoxion Top, Fandango, Input Classic, Revystar und Plexeo, sollten deshalb die sorten- und standortspezifischen Aufwandmengen der Wachstumsregler reduziert werden. Medax Top und Prodax sind nach Artikel 51 auch zur Halmfestigung in Einkorn, Emmer und Khorasan-Weizen zugelassen.

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