Unkräuter im Winterraps bekämpfen
Wenn im Herbst auf Schlägen mit schlechtem Auflaufen der Rapspflanzen auf eine Unkrautbekämpfung verzichtet wurde, oder wenn die Wirkung der Maßnahme nicht ausreicht, können noch Behandlungen erforderlich werden. Diese sollten einerseits erst dann durchgeführt werden, wenn keine Nachfröste mehr vorhergesagt sind, andererseits vor dem Schließen der Bestände abgeschlossen sein.
Die Gräsermittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2021“ in Tabelle 42 auf Seite 84 zusammengestellt.
Wege zu weniger Problemunkräutern
Gegen Problemunkräuter wie Kamille und Ackerkratzdistel kann z. B. Vivendi 100 (1,2 l/ha) zur Anwendung kommen. Wenn die Kamille das 4-Blatt-Stadium noch nicht überschritten hat, kann die Aufwandmenge um 30 % reduziert werden. Tritt zusätzlich Klettenlabkraut auf, ist Effigo (0,35 l/ha) oder Korvetto (1,0 l/ha) vorzuziehen. Korvetto enthält neben Clopyralid den Wirkstoff Arylex und erfasst auch Taubnessel und Storchschnabel. Die beste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt.
Vorsicht bei Sulfonylharnstoff
Wurde zuvor im Getreide ein Sulfonylharnstoff eingesetzt, muss, um Schäden zu vermeiden, die Spritze sorgfältig gereinigt werden. Zudem müssen die Behandlungen spätestens zur Knospenbildung abgeschlossen sein! Clopyralid-haltige Mittel, wie Effigo, Korvetto, Vivendi u.a. dürfen im Frühjahr nicht mehr eingesetzt werden, wenn im Herbst zuvor schon Runway zur Anwendung kam (NG350).
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