Gemeinsame Forschung beim Apfelwickler
- Veröffentlicht am
In einem neuen Kooperationsprojekt wollen JKI und Laimburg nun einen der Hauptschädlinge im Apfelanbau – den Apfelwickler Cydia pomonella – genauer untersuchen. Beim Apfelwickler handelt es sich um einen Schmetterling, dessen Raupen im Obstbau große Schäden verursachen können. Die Raupe des Apfelwicklers frisst sich in die Frucht und dringt bis ins Kerngehäuse vor. Sie ernährt sich sowohl von der Frucht als auch von den Samen (Kernen).
Faktoren für die Vermehrung werden erforscht
Das Versuchszentrum Laimburg beschäftigt sich schon seit lange mit dem Apfelwickler. Insektenexperten haben Feldstudien durchgeführt und die Biologie des Schädlings, sein Überwinterungs-, Reproduktions- und Schlüpfverhalten untersucht. „Es ist bekannt, dass der Apfelwickler eine oder mehrere Generationen Nachkommen pro Jahr hervorbringen kann. Wenn er mehrere Generationen macht, wird das zu einem sehr ernstzunehmenden Problem für den Apfelanbau“, erklärt Katrin Janik, Leiterin der Arbeitsgruppe „Funktionelle Genomik“, die das neue Projekt koordinieren wird. „Die Reproduktion des Schädlings hängt nicht nur von klimatischen Faktoren ab, sondern wird auch von seiner Genetik gesteuert. Es ist wichtig, diese Faktoren genau zu kennen, um eine effiziente Abwehrstrategie zu entwickeln“.
Im neuen Projekt sollen nun die Erkenntnisse des Versuchszentrums Laimburg mit der Expertise des JKI zusammengeführt werden, um eine effiziente Strategie zur Bekämpfung des Schädlings zu entwickeln. „Durch die Zusammenarbeit mit den Kollegen des Instituts für biologischen Pflanzenschutz des JKI unter der Leitung von Professor Dr. Johannes Jehle erhoffen wir uns Rückschlüsse darauf ziehen zu können, ob es möglich ist, das Verhalten des Apfelwicklers im Feld vorherzusehen“, erläuterte Janik. Für das Projekt soll eine Doktorandenstelle geschaffen werden, die von beiden Institutionen fachlich betreut wird.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.