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LSV Kartoffeln früh und mittelfrüh

Kartoffeln im Test

Die Ergebnisse der Landessortenversuche für frühe und mittelfrühe Speiseware sind da! Sie dienen als Grundlage für die Beratung der Kartoffelanbauer. Wie die verschiedenen Kartoffelsorten abschnitten, lesen Sie hier.

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LTZ Augustenberg
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In den Landessortenversuchen werden in der Regel über einen Zeitraum von drei Jahren neue Sorten mit in der Praxis eingeführten Sorten verglichen, um festzustellen, ob der züchterische Fortschritt unter baden-württembergischen Standortverhältnissen zu Verbesserungen im Ertrag, der Qualität und den Resistenzeigenschaften geführt hat. Die Ergebnisse sind Grundlage für die Beratung der Kartoffelanbauer.

Die drei Versuchsstandorte

Die Versuche wurden an den Standorten Feldkirch, (Landkreis Freiburg), Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Bönnigheim auf dem zentralen Versuchsfeld des Heilbronner Unterlandes angelegt. Die Versuche in Hartheim–Feldkirch und in Donaueschingen werden vom LTZ Augustenberg, der Versuch in Bönnigheim wird vom Landratsamt Heilbronn betreut.

Standort Feldkirch Donaueschingen Bönnigheim
Sortiment früh früh mittelfrüh früh mittelfrüh
Pflanzung 30.3. 27.4. 30.3. 28.4.
Auflauf 29.4. 28.5. 9.5. 20.5.
Ernte 11.8. 13.9. 17.8. 17.8. 24.9.
Bodenart toniger Lehm schluffiger Lehm schluffiger Lehm

 

Vegetationsverlauf Bönnigheim

Der Versuch der Reifegruppe früh wurde bei guten Bodenbedingungen am 30. März, der Versuch der Reifegruppe mittelfrüh am 28. April ausgepflanzt. Der Aufgang der frühen Sorten wurde in der ersten Maiwoche, der Aufgang der mittelfrühen Sorten wurde in der dritten Maiwoche festgestellt. Frostschäden traten nicht auf. Hohe Niederschläge im Frühsommer führten zu einem starken Krautwachstum und einem hohen Knollenansatz. Der Reihenschluss wurde in beiden Reifegruppen Mitte Juni erreicht. Der Druck durch Schädlinge und Krankheiten war witterungsbedingt hoch. Die Abreife verzögerte sich aufgrund der vitalen Bestände. Die Ernte der Reifegruppe früh wurde am 17. August, die Reifegruppe mittelfrüh am 24. September durchgeführt. Der Ertrag der frühen Sorten war deutlich überdurchschnittlich und höher als 2020 und deutlich höher als 2019. Bei den Knollenbonituren zeigte es sich, dass die Qualitäten leicht unter den Werten von 2019 lagen, aber deutlich besser als 2020 waren. Der Ertrag der mittelfrühen Sorten war ebenfalls deutlich überdurchschnittlich und lag über den Erträgen von 2020 und 2019. Die Qualitäten waren im mittelfrühen Bereich ebenfalls besser als 2020 und 2019. Die am häufigsten auftretenden Qualitätsmängel waren ergrünte Knollen, deformierte Knollen und mechanisch beschädigte Knollen.

© LTZ Augustenberg

Vegetationsverlauf Feldkirch

Der Versuch wurde am 30. März unter guten Bodenbedingungen gepflanzt. Die Sorten liefen in der letzten Aprilwoche auf. Der Reihenschluss war Anfang Juni. Der gesamte Mai war kühl und nass, der Juni war geprägt durch anfangs kühle und regnerische Witterung. In der zweiten Juni Hälfte war es heiß und es traten viele Gewitter auf, so dass die Versuchsfläche nur bedingt befahrbar war. Der Krautfäule- und Alternariadruck war durch das schwül-heiße Wetter hoch. Der Schädlingsdruck war ebenfalls hoch. Die Krautminderung fand am 26. Juli über das kombinierte mechanisch/chemische Verfahren statt. Die kühle Witterung im Mai verzögerte die Vegetation, so dass 2021 gegenüber anderen Jahren zehn bis 14 Tage später, am 11. August, geerntet werden konnte. Es wurden überdurchschnittliche Erträge, deutlich höher als 2020 und 2019, erreicht. Die Qualitäten waren 2021 besser als 2020 und deutlich besser als 2019. Am Standort Feldkirch waren bei den Knollenbonituren mechanisch beschädigte Knollen aufgefallen.

©  JONAS KLEIN

Vegetationsverlauf Donaueschingen

Die Landessortenversuche wurden am 27. April ausgepflanzt. Durch die Frostgare war die Bodenstruktur gut. Die Sorten beider Reifegruppen waren in der letzten Maiwoche aufgelaufen. Der Reihenschluss wurde einheitlich in beiden Reifegruppen in der ersten Juliwoche erreicht. Der gesamte Mai war kühl und naß. Die ergiebigen Regenfälle führten zu einem starken Krautwachstum und einem hohen Krankheitsdruck. Der Anteil grüner Knollen war am Standort Donaueschingen hoch, aufgrund von abgeschwemmten Dämmen und großen Knollen, die nach oben drückten. Die Krautregulierung für den Versuch der Reifegruppe früh erfolgte am 18. August, die Rodung am 13. September. In der Reifegruppe früh wurden deutlich überdurchschnittliche Erträge erzielt, die über den Erträgen von 2020 und 2019 lagen. Die Qualitäten waren 2021 schlechter als 2020 und 2019. Bei den Knollenbonituren waren ergrünte Knollen und Knollen mit Rhizoctonia Sklerotien aufgefallen. Die Krautregulierung für den Versuch der Reifegruppe mittelfrüh erfolgte am 30. August, die Rodung am 14. September. In der Reifegruppe mittelfrüh wurden ebenfalls deutlich überdurchschnittliche Erträge erzielt, die über den Erträgen von 2020 und 2019 lagen. Die Qualitäten waren 2021 gleich gut wie 2020 und schlechter als 2019. Bei den Knollenbonituren waren ergrünte Knollen und Knollen mit mechanischen Beschädigungen aufgefallen.

©  LTZ Augustenberg

Wichtige Kriterien bei der Beurteilung von Speisekartoffeln sind Ertrag, Sortierung, Knollenform, Schalenbeschaffenheit, Speisequalität, Stärkegehalt und Widerstandsfähigkeit gegenüber wichtigen Krankheiten. Bei der Langzeitlagerung von Kartoffeln stehen die Kartoffelanbauer vor großen Herausforderungen. Hier wird zukünftig auch die Auswahl der Sorten eine mitentscheidende Rolle spielen. Zur Zulassung kommen in Deutschland nur noch Sorten die Nematodenresistenz aufweisen.

Die Ergebnisse

In den Tabellen sind die Ergebnisse der Landessortenversuche mit Kartoffeln der Jahre 2019 bis 2021 wiedergegeben. Die zumeist mehrjährigen Vergleichszahlen ermöglichen einen Überblick über die regionale Anbauwürdigkeit und die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten. Aufgrund der besseren Übersichtlichkeit beschränkt sich die Tabelle auf die wichtigsten Eigenschaften.

Ergebnisse LSV Kartoffeln frühes und mittelfrühes Speisesortiment

Ein- und zweijährige Ergebnisse sind mit Vorbehalt zu beurteilen, da der Witterungsverlauf für die Ausprägung der untersuchten Eigenschaften der Kartoffelknollen und für das Auftreten von Krankheiten eine große Rolle spielt. Die Aussagefähigkeit der Versuchsergebnisse steigt mit der Anzahl der Versuchsjahre.

Ergebnisse der Reifegruppe früh

Belana ist eine frühe Salatsorte mit formschöner, ovaler Knollenform; flacher bis mittlerer Augentiefe, tiefgelber Fleischfarbe, sehr gutem Geschmack, hohem Knollenansatz, unterdurchschnittlichen Erträgen, guter Lagereignung mit sehr niedriger Keimfreudigkeit. Pflanzkartoffeln müssen vor der Pflanzung aufgewärmt und in Keimstimmung gebracht werden. Belana reagiert sehr empfindliche auf Keimbruch, ihre Jugendentwicklung ist zögerlich. Belana ist sehr hoch Widerstandsfähig gegen Y-Virusbefall und mittel bis hoch krautfäuleanfällig.

Chateau ist eine frühe, festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe und langovaler Knollenform. Chateau weist deutlich überdurchschnittliche Erträge auf. Chateau ist krautfäuleanfällig. Die Widerstandsfähigkeit von Chateau gegenüber Y-Virusbefall ist mittel. Chateau zeigt eine Sortierung mit der Tendenz zu großfallenden Kalibern.

Goldmarie ist eine frühe, festkochende Sorte mit langovaler Knollenform, tiefgelber Fleischfarbe, glatter Schale und flacher Augentiefe. Goldmarie ist eine keimruhige Sorte mit mittlerem Knollenansatz und hoher Widerstandskraft gegen Y-Virus. Sie ist gering anfällig für Eisenfleckigkeit und zeigt eine großfallende Sortierung bei leicht unterdurchschnittlichen Erträgen. Goldmarie ist aufgrund ihrer Keimruhe gut lagerfähig. Die Widerstandsfähigkeit von Goldmarie gegenüber einem Befall mit Krautfäule ist mittel. Goldmarie sollte nur verhalten mit N gedüngt werden. Eine Krautminderung sollte erst erfolgen wenn die natürliche Abreife bereits eingesetzt hat.

Graziosa ist eine frühe, festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe, glatter Schale und langer Knollenform. Graziosa erbringt unterdurchschnittliche Erträge. Graziosa ist mittelanfällig für Krautfäulebefall und weist eine gute bis sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Y-Virus auf. Graziosa zeigt eine Sortierung mit hohem Anteil an mittleren Kalibern.

Gunda ist eine frühe, mehligkochende Speisekartoffel mit ovaler Knollenform und gelber Fleischfarbe. Gunda zeigt eine geringe bis mittlere Keimfreudigkeit, einen mittleren Knollenansatz, eine mittlere bis hohe Anfälligkeit für Y-Virusbefall und unterdurchschnittliche Erträge bei einem hohen Anteil Marktware in der Sortierung. Gunda ist gering bis mittel krautfäuleanfällig, gering beschädigungsempfindlich und gut lagerfähig. Gunda braucht Böden mit ausreichender Wasserversorgung.

La Vie ist eine sehr frühe bis frühe, festkochende Sorte mit langovaler Knollenform und tiefgelber Fleischfarbe. La Vie ist keimfreudig, zeigt einen sehr hohen Knollenansatz und erbringt unterdurchschnittliche Erträge mit mittlerer Sortierung. La Vie benötigt eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung. Die Anfälligkeit von La Vie gegenüber einem Befall mit Krautfäule ist mittel bis hoch, ihre Anfälligkeit gegen Y-Virusbefall liegt im mittleren Bereich.

Lea ist eine sehr frühe, festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, glatter Schale und tiefgelber Fleischfarbe. Lea ist gering bis mittel anfällig gegenüber Krautfäule- und Y-Virusbefall. Lea erzielte durchschnittliche Erträge mit einer tendenziell eher großfallenden Sortierung. Lea ist anfällig gegenüber Alternaria und Stressflecken.

Liora ist eine frühe, vorwiegend festkochende Sorte mit rundovaler Knollenform, glatter Schale und einer gelben Fleischfarbe. Liora erbringt unterdurchschnittliche Erträge mit der Neigung zu Übergrößen. Liora ist sehr hoch Widerstandsfähig gegenüber einem Y-Virusbefall und mittel bis hoch krautfäuleanfällig.

Marion ist eine frühe, festkochende Sorte mit rundovaler Knollenform, glatter Schale und tiefgelber Fleischfarbe. Die Sorte konnte deutlich überdurchschnittliche Erträge erbringen, bei einem hohen Anteil mittlerer Kaliber. Marion ist hoch anfällig für Y-Virus- und Krautfäulebefall.

Twister ist eine frühe, festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe, glatter Schale und rundovaler Knollenform. Twister erzielt leicht unterdurchschnittliche Erträge bei einem hohen bis sehr hohen Anteil Übergrößen. Twister ist resistent gegenüber Krautfäulebefall und weist eine mittlere Widerstandsfähigkeit gegen Viruskrankheiten auf.

Wega ist eine frühe, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, flacher Augentiefe, tiefgelber Fleischfarbe, genetzter Schalenbeschaffenheit, geringer bis mittlerer Krautfäuleanfälligkeit und sehr hoher Widerstandskraft gegenüber einem Befall mit Y-Virus. Wega verfügt über ein hohes Ertragspotential bei tendenziell großfallender Sortierung. Wega sollte nur verhalten mit N gedüngt und schonend geerntet werden. Bei unsachgemäßer Abreifebehandlung reagiert sie mit Gefäßbündelverbräunungen. Auf Alternariabekämpfung achten.

Vindika ist eine frühe, festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe, glatter Schale und langovaler Knollenform. Vindika befindet sich im ersten Versuchsjahr. Vindika konnte leicht überdurchschnittliche Erträge mit einem hohen Anteil an mittleren Kalibern erzielen. Vindika zeichnet sich aus durch eine hohe bis sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen mehrere Nematodenarten. Vindika ist hoch anfällig gegenüber Y-Virusbefall. Die Krautfäuleanfälligkeit von Vindika ist mittel bis hoch

Ergebnisse der Reifegruppe mittelfrüh

Danina ist eine mittelfrühe, vorwiegend festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe, glatter Schale und ovaler Knollenform. Danina erzielt leicht überdurchschnittliche Erträge mit der Tendenz zu großfallender Sortierung. Ihre Y-Virusanfälligkeit ist sehr hoch, ihre Krautfäuleanfälligkeit ist mittel. Danina kommt mit einer N-reduzierten Düngung gut zurecht und ist trockentolerant. Danina ist hoch bis sehr hoch widerstandsfähig gegen mehrere Nematodenarten.

Darling ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit hellgelber bis gelber Fleischfarbe, glatter Schale und langovaler Knollenform. Darling erzielt unterdurchschnittliche Erträge mit einem hohen Anteil mittlerer Kaliber in der Sortierung. Darling ist mittel widerstandfähig gegen Krautfäulebefall. Die Widerstandsfähigkeit von Darling gegen Y-Virus liegt im mittleren Bereich.

Emanuelle ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe, glatter Schale und ovaler bis langovaler Knollenform. Emanuelle befindet sich im ersten Versuchsjahr. Emanuelle erbrachte deutlich unterdurchschnittliche Erträge mit der Tendenz zu großfallender Sortierung. Emanuelle ist hoch Y-Virusanfällig und ihre Widerstandskraft gegen Krautfäule liegt im mittleren Bereich.

Jelly ist eine mittelspäte, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, genetzter Schalenbeschaffenheit, flacher Augentiefe, gelber Fleischfarbe, mittlerer Anfälligkeit für Krautfäule, geringer bis mittlerer Beschädigungsempfindlichkeit, niedriger Keimfreudigkeit und hoher Widerstandskraft gegen Y-Virusbefall. Jelly ist eine Sorte mit einem sehr hohen Anteil Übergrößen in der Sortierung und konstant deutlich überdurchschnittlichen Erträgen. Jelly zeigte sich wiederholt als sehr Hitze- und Trockentolerant, benötigt wenig N-Dünger und ist geeignet für die Langzeitlagerung. Jelly ist hoch bis sehr hoch Widerstandsfähigkeit gegen mehrere Nematodenarten.

Jule ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit gelber Fleischfarbe, glatter Schale und ovaler Knollenform. Jule erbrachte leicht unterdurchschnittliche Erträge. In der Sortierung zeigte Jule einen hohen Anteil an mittleren Kalibern. Die Widerstandskraft von Jule gegenüber einem Y-Virusbefall ist hoch bis sehr hoch, ihre Krautfäuleanfälligkeit ist mittel.

Lilly ist eine mittelfrühe, als vorwiegend festkochend eingestufte Speisekartoffel mit rundovaler Knollenform und einer gelb bis tiefgelben Fleischfarbe. Lilly ist eine keimfreudige Sorte und hat einen mittleren bis hohen Knollenansatz bei mittlerer Sortierung. Sie ist gering beschädigungsempfindlich und eignet sich daher für Abpackbetriebe. Lilly wird vom Züchter als mehligkochend eingestuft. Ihre Erträge liegen leicht unter dem Durchschnitt. Die Widerstandskraft von Lilly gegenüber einem Befall mit Y-Virus und Krautfäule ist mittel.

Madeira ist eine mittelfrühe, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, glatter Schale und hellgelber bis gelber Fleischfarbe. Madeira ist keimruhig, hat einen mittleren bis hohen Knollenansatz bei unterdurchschnittlichen Erträgen. Madeira ist mittel anfällig für Y-Virus und hoch anfällig für Krautfäule. Madeira kommt gut mit einer reduzierten N-Düngung zurecht. Madeira hat einen hohen Anteil mittlerer Kaliber in der Sortierung.

Merle ist eine mittelfrühe bis mittelspäte, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, glatter Schale und gelber Fleischfarbe. Merle befindet sich im ersten Versuchsjahr und ist 2021 die Ertragsstärkste Sorte im Versuch. In der Sortierung neigt Merle zu großfallenden Kalibern. Merle ist hoch anfällig für Y-Virus und mittel anfällig für Krautfäule. Merle ist hoch bis sehr hoch widerstandsfähig gegen mehrere Nematodenarten.

Muse ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, glatter Schalenbeschaffenheit, flacher Augentiefe und tiefgelber Fleischfarbe. Die Erträge von Muse waren unterdurchschnittlich mit der Tendenz zu großfallenden Kalibern in der Sortierung. Muse zeigt für ihren Kochtyp hohe Stärkewerte. Muse ist resistent gegenüber Krautfäule und hoch bis sehr hoch anfällig gegenüber Y-Virusbefall.

Olivia ist eine mittelfrühe, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler Knollenform und gelber bis tiefgelber Fleischfarbe. Olivia konnte leicht überdurchschnittliche Erträge bei eher großfallender Sortierung erzielen. Die Widerstandsfähigkeit von Olivia gegen Y-Virusbefall ist sehr hoch, ihre Widerstandskraft gegenüber einem Krautfäulebefall ist gering bis mittel. Olivia zeichnet sich durch eine sehr breite Nematodenresistenz aus.

Otolia ist eine mittelfrühe, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler Knollenform, hellgelber bis gelber Fleischfarbe, leicht rauer Schale und flachen Augen. Otolia ist gering keimfreudig und sollte enger gepflanzt werden. Otolia zeigt eine hohe bis sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krautfäule- und Y-Virusbefall. Otolia erbringt unterdurchschnittliche Erträge mit eher großfallender Sortierung. Otolia zeichnet sich aus durch eine sehr breite Resistenz gegen mehrere Kartoffelkrebserreger. Otolia ist anfällig für Alternariabefall. Otolia sollte nur verhalten mit N gedüngt werden. Otolia ist geeignet für die Langzeitlagerung.

Pocahontas ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit tiefgelber Fleischfarbe, roten Augen und rundovaler bis ovaler Knollenform. Pocahontas ist eine keimruhige Sorte. Die Erträge von Pocahontas liegen unter dem Durchschnitt mit eher großfallender Sortierung. Ihre Anfälligkeit für Y-Virus ist mittel bis hoch und ihre Krautfäuleanfälligkeit ist mittel. Pocahontas ist geeignet für die Langzeitlagerung und trockentolerant. Pocahontas kann im Lager nachröten.

Polly ist eine mittelfrühe, mehligkochende Sorte mit ovaler Knollenform und gelber Fleischfarbe. Polly befindet sich im ersten Versuchsjahr und erbrachte deutlich überdurchschnittliche Erträge mit einer großfallenden Sortierung. Polly ist hoch widerstandsfähig gegenüber Y-Virus und mittel anfällig für Krautfäule.

Regina ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit rundovaler Knollenform, glatter Schalenbeschaffenheit, flachen Augen, tiefgelber Fleischfarbe und gutem Geschmack. Regina ist keimruhig, sehr hoch Y-Virusanfällig und schorfempfindlich. Regina reagiert ähnlich wie Belana sehr empfindlich auf Keimbruch und hat eine zögerliche Jugendentwicklung. Regina erbringt unterdurchschnittliche Erträge bei einem hohen Anteil mittlerer Kaliber in der Sortierung und eignet sich gut zur Lagerung. Regina zeigte sich am Standort Donaueschingen als hoch widerstandsfähig gegen Krautfäule.

Sandra ist eine mittelspäte, vorwiegend festkochende Sorte mit ovaler bis langovaler Knollenform, gelber Fleischfarbe, roter Schalenfarbe, glatter Schale und flachen Augen. Sandra befindet sich im ersten Versuchsjahr. Sandra erzielte leicht überdurchschnittliche Erträge bei einer großfallenden Sortierung. Sandra zeichnet sich aus durch ihre hohe bis sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen mehrere Kartoffelkrebsarten. Sandra ist sehr hoch widerstandsfähig gegen Y-Virus und ihre Anfälligkeit für einen Krautfäulebefall liegt im mittleren Bereich.

Simonetta ist eine mittelfrühe, festkochende Sorte mit gelber bis tiefgelber Fleischfarbe, oval bis langovaler Knollenform und gutem Geschmack. Simonetta ist eine keimruhige Sorte. Simonetta erbringt deutlich überdurchschnittliche Erträge mit einem hohen Anteil Übergrößen in der Sortierung. Simonetta zeigt für ihren Kochtyp hohe Stärkewerte. Die Y-Virusanfälligkeit von Simonetta ist sehr hoch. Simonetta zeigt eine mittlere - hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krautfäule auf. Simonetta ist hoch Widerstandsfähig gegen mehrere Kartoffelkrebserreger. Simonetta sollte N-reduziert gedüngt werden.

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