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Biogas

Energie aus Vielfalt

Eine Möglichkeit zur Erweiterung der Artenvielfalt in Agrarlandschaften ist der Anbau mehrjähriger Kulturarten und Dauerkulturen zur Biogasnutzung. Damit verbunden ist ein Beitrag zur Förderung der Biodiversität, insbesondere des Nahrungsangebots für Bienen und wildlebende Insekten, die Verbesserung des Erosions- und Wasserschutzes, dem Humusaufbau, der Schutz von Wildtieren und eine Bereicherung des Landschaftsbildes.
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Messner/LAZBW
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Zur Überprüfung der mehrjährigen alternativen Kulturen für die Biogaserzeugung legten das Landwirtschaftliche Technologiezentrum LTZ und das Landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberb LAZBW mit Unterstützung durch die Landkreise Hohenlohe, Sigmaringen und Schwarzwald-Baar im Jahr 2011 eine Versuchsserie in Baden-Württemberg an. An den Standorten Aulendorf, Döggingen, Krauchenwies, Öhringen und Rheinstetten-Forchheim wurden folgende Kulturen geprüft: Durchwachsene Silphie, Topinambur, Virginiamalve und mehrjährige Wildpflanzenartenmischungen. Zum Vergleich wurde im Versuch eine Fruchtfolge aus den einjährigen Kulturen Mais und Triticale-Ganzpflanzensilage (Getreide-GPS) mitgeführt. Nach der GPS-Ernte wurde eine Zwischenfrucht (Phacelia) ohne Ertragsnutzung zur Bodenpflege angesät.
Allerdings gab es zwischen den einzelnen Standorten doch deutliche Unterschiede, sodass es für den Betreiber entscheidend ist, wie die Kulturen sich in der Nähe des eigenen Standorts präsentierten.

Vergleich von Kulturen und Standorten

Da für die Standorte Döggingen, Öhringen und Krauchenwies nur die TM-Erträge erfasst wurden, aber keine weitergehenden Untersuchungen hinsichtlich Siliereignung und Gasausbeute erfolgte, wurden für diese Standorte für jede Kultur Ersatzwerte gerechnet. Diese wurden anhand den Konservierungsverluste und dem spezifischen Methanertrag der Proben an den Standorten Aulendorf und Forchheim ermittelt. Mais und GPS wurden an diesen Standorten nicht im Versuch mitgeführt. Deshalb haben wir für GPS die Durchschnittserträge aus dem Sortenvergleichsversuch von Wintertriticale an den Standorten herange-zogen. Beim Silomais haben wir mit den Durchschnittswerten der Verrechnungssorten an den jeweiligen Standorten kalkuliert. Für den Standort Öhringen jeweils ersatzweise die Ergebnisse vom Standort Neuenstein.


Grundsätzlich ergibt sich an den Einzelstandorten ein ähnliches Bild, wie im Mittel über die 5 Standorte. Je nach Ertragsfähigkeit variiert der Abstand im Ertrag und den Vollkosten zwischen der Mais-GPS-Fruchtfolge und den alternativen Kulturen. Teilweise liegen die Biomassekosten höher als die Stromerlöse für Nawaro-Biogasanlagen von rund 0,20 – 0,22 €/ kWhel. Da in vielen veredlungsintensi-ven Regionen, in denen sich auch die Mehrzahl der Biogasanlagen befindet, das Pachtpreisniveau deutlich höher liegt als der baden-württembergische Durchschnitt von knapp 300 €/ha, wurden zusätzlich auch die Vollkosten / kWhel bei einem deutlich höheren Pachtpreisniveau von 700 €/ha dargestellt. Aufgrund des geringeren Methanertrags je ha verlieren die alternativen Kulturen jedoch nochmals deutlich in der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den klassischen Kulturen Mais und Triticale-GPS.

Die Ergebnisse wurden in BWagrar 21/2018 veröffentlicht. Im Anhang finden Sie auf einer nicht in der gedruckten Ausgabe erschienenen Tabelle die Ergebnisse der einzelnen Standorte.

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