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Gen-Datenbank

Genreserve für alte Haushuhn-Rassen

Erstmals wird das Erbgut von zwölf alten Haushuhn-Rassen als Genreserve eingefroren. Eine Expertenjury zeichnet das Projekt als Vorbild der UN-Dekade für biologische Vielfalt aus.
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Ostfriesische Möwe - eine von zwölf Hühnerrassen der Genreserve
Ostfriesische Möwe - eine von zwölf Hühnerrassen der GenreserveBLE
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Wenige, hochspezialisierte Rassen prägen derzeit die Haushuhn-Züchtung. Alte, einst landwirtschaftlich genutzte Rassen wurden verdrängt – haben jedoch nützliche Eigenschaften wie beispielsweise die Anpassungsfähigkeit an eine geografische Region oder sie können weniger anfällig gegenüber bestimmten Krankheiten sein. Damit ihre Genetik im Notfall auch in Zukunft von Nutzen sein kann, wird erstmals Erbgut von zwölf gefährdeten, einheimischen und einst landwirtschaftlich genutzten Rassen in Deutschland bei -196°C langfristig eingefroren. Damit wird deren Aussterben verhindert, insbesondere vor dem Hintergrund möglicher Zuchtaufgaben. Das Projekt wurde unter den deutschen Aktivitäten in der UN-Dekade für die biologische Vielfalt nun für zwei Jahre als „Ausgezeichnetes UN-Dekade Projekt“ prämiert. Für die Genreserve wurden Bruteier gesammelt, die am Wissenschaftlichen Geflügelhof des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. ausgebrütet und aufgezogen wurden. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. ist ebenfalls am Projekt beteiligt. Um die genetische Verwandtschaft der Hähne untereinander ermitteln zu können, führen Wissenschaftler im Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts in Mariensee eine molekulargenetische Analyse der Blutproben durch. Auch wird dort das Erbgut gewonnen, aufbereitet, auf Qualität geprüft und in Tiefgefriercontainern der Deutschen Genbank eingelagert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Projekt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung als Projektträger (ptble).
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