So wie man sie bettet, so wachsen sie
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Nur durch eine optimale Saat können sie ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten.
Legeabstand
Ausgangspunkt jeder Planung ist zunächst die angestrebte Verwertungsrichtung, da sie die spätere Knollengröße des Erntegutes vorgibt. Im konkreten Einzelfall entscheidet dann aber neben dem grundlegenden Ansatzverhalten einer Sorte der jeweilige Zustand der Pflanz-gutpartie über den zu wählenden Legeabstand. Je mehr Informationen über das Pflanzgut vorliegen, z. B. Witterung in der Aufwuchsregion, Kühllagerware, sichtbare Abkeimung, desto sicherer lassen sich Zu- und Abschläge zu den sortenspezifischen Erfahrungswerten begründen.
Legetechnik
Der geplante Legeabstand ist auf dem Feld nur einzuhalten, wenn die Legemaschine während der gesamten Saison störungsfrei arbeitet. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle folgender Bauteile anzuraten:
- Lockerungswerkzeuge vor den Furchenzie-hern vollständig, einheitliches Arbeitsbild
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Furchenzieher
o vollständige Spitzen und Seitenteile
o Lockerungszinken auf gleicher Arbeitstiefe
o Tasträder und Tiefenführung leicht-gängig, ausreichend
Bewegungsfreiraum
o mechanische und optische Sensoren funk-tionsfähig, abgestimmte Regelung
o einheitliche Arbeitstiefe über alle Reihen - angepasste Vorspannung der Federn bei Furchenziehern und Zudeckscheiben
- Zudeckscheiben mit ausreichend Durchgang
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Werkzeuge zum Dammaufbau
o vergleichbare Arbeitstiefe
o einheitlicher Bodenvorrat
o gleichmäßige Erdbedeckung der Knollen -
Legeelemente
o einheitlicher Antrieb aller Elemente
o gleichmäßige Spannung der umlaufenden Gurte, Ketten oder Riemen
o Schöpfbecher, -löffel und Legeriemen auf Pflanzgutgröße abgestimmt
o angepasster Knollenvorrat im Schöpfraum
o Rüttler mit einheitlicher Intensität
o Fehlstellenmelder und Überwachungs-kameras mit sicherer Verbindung
Messen muss sein
Legeabstand und Legetiefe bzw. Erdbedeckung sind bei jedem Pflanzgut- und Flächenwechsel zu kontrollieren. Bei Maschinen mit Werkzeugen zum Enddammaufbau sollte die Erdbedeckung der Pflanzknollen 15 cm nur bei günstigen Bedingungen überschreiten, um mögliche Auflaufprobleme und Ertragsrückgänge zu vermeiden. Ansonsten ist die Einstellung „Legetiefe = Pflanzknollendurchmesser“ eine erste Orientierungshilfe, die durch sorten- und partienspezifische Ab- und Zuschläge optimiert werden kann. Dies ist bei allen Reihen einer Legemaschine zu überprüfen.
Für die Kontrolle des Legeabstandes werden in einer Reihe vorsichtig elf Knollen freigelegt. Die zwischen der ersten und elften Knolle gemessene Entfernung wird anschließend durch zehn geteilt. Das Ergebnis entspricht dem mittleren Legeabstand, der vom geplanten Wert abweichen kann. Mit einer schrittweisen Anpassung der Maschine lässt sich das Ergeb-nis verbessern. Diese Messung sollte zumindest in einer weiteren Reihe wiederholt werden. (www.vsd-dethlingen.de/abstandskontrolle.php)
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