Kleine Speisekartoffelvorräte
- Veröffentlicht am
Gegenüber dem Mittel der vergangenen fünf Jahre gibt es nur 3,3 Prozent mehr Kartoffeln. In diesem Zeitraum ist allerdings die Nachfrage, insbesondere nach Industriekartoffeln, deutlich gewachsen. Bei Kartoffeln, die speziell für den Frischmarkt bestimmt sind, beliefen sich die Lagerbestände Ende Februar 2024 auf 574.900 Tonnen. Das ist etwas mehr als 2023, als es 528.600 Tonnen waren. Langfristig betrachtet gibt es parallel zur Anbauentwicklung einen deutlich rückläufigen Trend der Lagermengen von Speisekartoffeln.
Während dieser Saison allerdings gab es wegen hoher Erträge fast 800.000 Tonnen mehr Speisekartoffeln. Davon ist aufgrund frühzeitiger und umfangreicher Exporte inzwischen nichts mehr übrig. Im Gegensatz zu Verarbeitungsrohstoff sind Speisekartoffeln selten vertraglich gebunden. Die auf dem freien Markt verfügbaren Mengen sind nur geringfügig höher als im Vorjahr – 480.600 Tonnen gegenüber 459.900 Tonnen im Jahr 2023 und sie liegen deutlich unter den Mengen von 2020 oder 2021.
Verarbeitungsrohstoff wird immer umfangreicher angebaut und ist daher noch in recht großen Mengen auf Lager. Dem steht aber ein sowohl im Inland als auch bei Kunden im Ausland, vor allem in Belgien, sehr stark gewachsener Bedarf gegenüber. Ende Januar waren nur 10 Prozent der Lagermenge noch nicht unter Vertrag. An der Größenordnung dürfte sich bis Ende Februar nichts verändert haben. Damit können Verarbeiter im Rest der Saison weniger zukaufen als im Mittel der vergangenen Jahre. Das erklärt, warum trotz geringer Nachfrage die Preise stabil bleiben.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.