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Georg Arends Medaille

Zwetschgenpapst Dr. Walter Hartmann geehrt

Dr. Walter Hartmann wurde am 4. September 2015 im Rahmen der Mitgliederversammlung des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG) mit der Georg Arends Medaille für seine besonderen Verdienste in der Pflaumen- und Zwetschgenzucht ausgezeichnet.

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Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverband Gartenbau e.V., und die Deutsche Blumenfee 2014/2015, Christina Aumann, gratulieren Dr. Walter Hartmann (re.) zu seiner Ehrung.
Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverband Gartenbau e.V., und die Deutsche Blumenfee 2014/2015, Christina Aumann, gratulieren Dr. Walter Hartmann (re.) zu seiner Ehrung.ZVG
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In seiner Laudatio würdigte der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG), Jürgen Mertz, Hartmann als erfolgreichen Zwetschgenzüchter, der sich mit Leidenschaft und Expertise für den Berufsstand verdient gemacht hat. Mertz betonte insbesondere die Praxisnähe, die Hartmann während seines beruflichen Schaffens gesucht hat. So waren die Beurteilungen der Praktiker der entscheidende Antrieb für seine Züchtungs- und Selektionsarbeit.
Hartmann hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Pflaumen- und Zwetschgenanbau, der bis in die achtziger Jahre hinein mit alten, anfälligen Sorten betrieben wurde, nicht verloren ging, sondern auf neue Beine gestellt werden konnte. Wissenschaftlich hat die Entdeckung der Hypersensibilität internationale Maßstäbe gesetzt für die Züchtung aller Obstarten, bei denen die Scharka-Virose eine Rolle spielt. Zu seinen herausragenden Leistungen zählt unter anderem die Selektion von Hauszwetschgentypen im Auftrag des Landes Baden-Württemberg, an dessen Ende die auch heute noch bekannten Typen wie Gunser Wolff und Schüfer standen.

Mehr als 20 Sorten entwickelt

Gleichzeitig begann Walter Hartmann aber auch damit, eigene Kreuzungen durchzuführen mit dem Ziel, obstbauliche Leistungsfähigkeit und Scharkaresistenz miteinander zu kombinieren. Hinter mehr als 20 Zwetschgensorten steht mittlerweile der Name Walter Hartmann als Züchter.
Denn zu seinen herausragendsten Leistungen zählt unbestritten die Entdeckung der Hypersensibilität als Form der Scharkaresistenz. Damit hat er internationale Maßstäbe gesetzt für die Züchtung aller Obstarten, bei denen die Scharka-Virose eine Rolle spielt.
17 Jahre lang prägte Walter Hartmann als Vorsitzender des Arbeitskreises Steinobst der Bundesfachgruppe Obstbau den deutschen Steinobstanbau nachhaltig. Sein wichtigstes Anliegen ist es bis heute, in der Zwetschgenvermarktung wieder mehr auf Geschmack und Fruchtqualität zu achten.
Auch nach seiner Pensionierung engagiert sich Hartmann weiterhin für den Gartenbau. Zahlreiche Zwetschgensämlinge werden nach wie vor im Selektionsquartier und in zahlreichen Versuchsstationen in Deutschland und auch im Ausland geprüft. Bis heute ist er als Chairman der internationalen Arbeitsgruppe Pflaumen–Genetik aktiv.

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