Weniger als die Hälfte für die Bauern
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Der größte Einzelposten bei der Preiskalkulation entfällt auf die Verpackung in Form des Kartons und der Umverpackung. 8,5 Cent entfallen nach Angaben der Kieler Forscher auf diesen Posten, die Produktionskosten der Molkereien, unter anderem Energie, Personal und Investitionskosten, betragen rund zwölf Cent je Liter. Als Handelsspane werden 6,3 Cent je Liter ausgewiesen, von diesem Betrag werden u.a. auch Lager- und Logistikkosten sowie die Kühlung der Milch im Laden bezahlt. Weitere 1,6 Cent je Liter werden als Entsorgungskosten an den Grünen Punkt abgeführt, die Mehrwertsteuer schlägt mit 3,6 Cent je Liter zu Buche.
Die Deutschen kaufen weiter äußerst preisbewusst ein. Obwohl in Umfragen deutsche Verbraucher ihre Bereitschaft bekunden, für Lebensmittel mehr Geld ausgeben zu wollen, greifen sie bei Trinkmilch bevorzugt zu den günstigsten Angeboten. Das Landvolk begrüßt daher die Preisanhebungen einzelner Ladenketten im Trinkmilchsegment, sieht hier aber eine nachhaltige Entwicklung über alle Produktsegmente als notwendig an.
So wird laut Angaben des niedersächsischen Landvolks nur ein geringerer Teil der gesamten Milchanlieferung, gut sechs Milliarden Kilogramm in 2014, in den Molkereien zu Konsummilch verarbeitet. Niedersachsen ist Käseland, fast 40 Prozent der von knapp 10.000 Milcherzeugerbetrieben angelieferten Milch wird nach Berechnungen der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen zu Käse verarbeitet, knapp ein Viertel des Milchgeldes kommt aus der Buttererzeugung, mit nur maximal sechs Prozent ist die Konsummilch an dem Produktionsmix der Molkereien beteiligt.
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