Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Südzucker AG

Vorsichtig optimistisch

Weniger Umsatz und mehr Gewinn im alten sowie einen positiven Ausblick für das laufende Geschäftsjahr meldet die Mannheimer Südzucker AG anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 19. Mai 2016.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Rueß
Artikel teilen:

Der Konzernumsatz der Südzucker AG, Mannheim, sank im Geschäftsjahr 2015/16 (1. März/29. Februar) um sechs Prozent auf 6,4 (Vorjahr: 6,8) Mrd. Euro, teilt das Unternehmen mit. Dagegen stieg das operative Konzernergebnis auf 241 (Vorjahr: 181) Mio. Euro. Darin ist der erwartete Rückgang des operativen Ergebnisses im Segment Zucker eingerechnet. Der Konzernjahresüberschuss wuchs auf 181 (Vorjahr: 74) Mio. Euro. Die Dividende soll um ein Fünftel auf 30 Cent je Aktie zulegen. Den Ergebnisrückgängen in den Segmenten Zucker und Frucht, standen signifikante Steigerungen in den Segmenten Spezialitäten und CropEnergies entgegen.

Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2016/17

Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 (1. März / 28. Februar) geht Südzucker von einem mindestens stabilen Konzernumsatz in Höhe von 6,4 bis 6,6 Mrd Euro aus. Hierbei erwartet das Unternehmen für das Segment Zucker einen Umsatz auf Vorjahresniveau und für das Segment Spezialitäten einen leichten Anstieg. Im Segment CropEnergies wird mit einem Umsatz von 550 bis 625 Mio. Euro und im Segment Frucht mit einem deutlichen Zuwachs gerechnet.

Beim operativen Ergebnis sehen die Mannheimer einen weiteren Anstieg. Es sollte sich in einer Bandbreite von 250 bis 350 (Vorjahr: 241) Mio. Euro bewegen. Wesentlicher Treiber wird die Ergebnisverbesserung im Segment Zucker sein. In den Segmenten Spezialitäten und CropEnergies wird nach dem Rekordjahr 2015/16 jeweils mit einem deutlichen Rückgang gerechnet. Das Segment Frucht soll einen Anstieg bringen.

Dividendenvorschlag

Der Dividendenvorschlag wurde bereits am 18. Mai 2016 ad-hoc veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 14. Juli 2016 eine Dividende in von 0,30 (Vorjahr: 0,25) Euro je Aktie vor. Dieser Vorschlag berücksichtigt die Verbesserung des Ergebnisses aus Restrukturierung und Sondereinflüssen sowie die positive Ergebnisentwicklung des Geschäftsjahres 2015/16, welche sich auch in 2016/17 fortsetzen soll. Auf der Grundlage von 204,2 Mio. Stückaktien ergibt sich eine Ausschüttungssumme 61,3 (Vorjahr: 51,0) Mio. Euro.

Segment Zucker mit Umsatzrückgang und negativem Ergebnis

Der Umsatz im Segment Zucker lag mit 2.855 (Vorjahr: 3.228) Mio. Euro deutlich unter Vorjahr. Wesentliche Ursache war der nochmalige Rückgang der durchschnittlichen Quotenzuckererlöse. Die Erlöse für Nichtquotenzucker waren niedriger als im Vorjahr. Darüber hinaus ging der Zuckerabsatz insbesondere aufgrund verfügungsbedingt geringerer Exportmengen zurück.

Im Geschäftsjahr 2015/16 ergab sich im Segment Zucker erwartungsgemäß ein operativer Verlust von -79 (Vorjahr: 7) Mio. Euro. Dieser wurde insbesondere durch die im Geschäftsjahresdurchschnitt nochmals gesunkenen Quotenzuckererlöse verursacht. Die Rohstoffkosten konnten aufgrund der marktordnungsrechtlichen Mindestpreisregelungen nicht entsprechend nach unten angepasst werden. Darüber hinaus war das Ergebnis 2015/16 infolge der geringeren Zuckererzeugung in der Kampagne 2015 von höheren fixen Stückkosten belastet.

Geringere Zuckerproduktion aufgrund reduzierter Anbauflächen und niedriger Erträge

Sowohl die deutlich reduzierte Anbaufläche als auch der unterdurchschnittliche Rübenertrag haben in der Verarbeitungskampagne 2015 zu einem deutlichen Rückgang der Gesamtrübenmenge auf 23,7 (Vorjahr: 34,0) Mio. Tonnen geführt. Dank höherer Zuckergehalte der Rüben konnten dennoch 3,8 (Vorjahr: 5,0) Mio. Tonnen Rübenzucker gewonnen werden. Bei einer Verarbeitungsleistung nahezu auf Vorjahresniveau dauerte die Kampagne im Schnitt aller Werke 89 (Vorjahr: 127) Tage. Aufgrund der sehr milden und meist trockenen Witterung verlief die Kampagne in allen Werken bis in den Winter hinein problemlos.

Segment Spezialitäten mit deutlicher Ergebnissteigerung

Im Segment Spezialitäten konnte der Umsatz auf 1.791 (Vorjahr: 1.724) Mio. Euro gesteigert werden. Dies ist insbesondere auf höhere Absatzmengen in sämtlichen Divisionen zurückzuführen. Darüber hinaus wurde die Umsatzentwicklung von der Abwertung des Euros positiv beeinflusst. Das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich von 120 auf 171 Mio. Euro. Sämtliche Divisionen trugen zum Ergebnisanstieg bei. Neben der vorteilhaften Absatz- und Wechselkursentwicklung wirkten sich die über Vorjahr liegenden Ethanolerlöse der Agrana in der Division Stärke sowie die weiterhin niedrigen Rohstoffkosten positiv aus.

Segment CropEnergies erzielt deutlichen Ergebnisanstieg trotz Umsatzrückgangs

Im Segment CropEnergies reduzierte sich der Umsatz gegenüber Vorjahr auf 658 (Vorjahr: 764) Mio. Euro. Dabei lagen die Ethanolerlöse noch bis zum Ende des Geschäftsjahres über dem niedrigen Vorjahresniveau. Dem standen jedoch rückläufige Absatzmengen bei Ethanol, Lebens- und Futtermitteln infolge der geringeren Erzeugung durch die temporäre Stilllegung der Anlage in Wilton, Großbritannien, sowie der Revisionsphase in Wanze, Belgien, gegenüber. Das operative Ergebnis wuchs deutlich auf 87 (Vorjahr: -11) Mio. Euro. Maßgeblich waren höhere Ethanolerlöse sowie geringere Nettorohstoffkosten. Darüber hinaus führte die temporäre Stilllegung der Anlage in Wilton zu Kosteneinsparungen sowie einer Verbesserung der operativen Kostenstruktur.

Segment Frucht mit Ergebnisrückgang wegen rückläufiger Margen bei  Fruchtsaftkonzentraten

Im Segment Frucht legte der Umsatz leicht auf 1.083 (Vorjahr: 1.062) Mio. Euro zu. Der Absatzrückgang bei Fruchtsaftkonzentraten bei gleichzeitig deutlich rückläufigem Erlösniveau
für Apfelsaftkonzentrate konnte durch Absatz- und Erlöszuwächse im Bereich Fruchtzubereitungen mehr als ausgeglichen werden. Dennoch verringerte sich das operative Ergebnis auf 62 (Vorjahr: 65) Mio. Euro. Dabei konnte die weiterhin positive Geschäftsentwicklung im Bereich Fruchtzubereitungen den erlösbedingten Margen- und Absatzrückgang im Fruchtsaftkonzentratgeschäft nicht vollständig ausgleichen.

Mitarbeiteranzahl leicht rückläufig

Die Anzahl der in der Südzucker-Gruppe beschäftigten Mitarbeiter lag am 29. Februar 2016 mit 16.486 (Vorjahr: 17.231) um 4,3 Prozent unter dem Vorjahresstichtag. Den stärksten Rückgang verzeichnete das Segment Zucker aufgrund der kürzeren Kampagne und einer Werksstillegung n in Marseille, Frankreich.
 

Über die Südzucker-Gruppe

Südzucker ist mit den Segmenten Zucker, Spezialitäten, CropEnergies und Frucht eines der führenden Unternehmen der Ernährungsindustrie. Im traditionellen Zuckerbereich ist die Gruppe weltweit die Nummer eins. 

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.