Große Schlachtunternehmen zahlen vier Cent unter Notierung
Der Schlachtschweinemarkt stan in den vergangenen Tagen unter Druck. Die Angebotsüberhänge aus den vergangenen Wochen hätten noch nicht vollständig abgebaut werden, kann man jetzt auf der Internetseite der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN) lesen. Die großen Schlachtunternehmen akzeptierten das aktuelle Notierungsniveau nicht und zahlten Hauspreise. Diesem Gebaren, so die ISN; seI in der aktuellen Situation nichts entgegenzusetzen:
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Erlöse der Erzeuger sinken innerhalb von 14 Tagen um knapp zehn Cent
Im Raum stehen Hauspeise in Höhe von 1,30 Euro gegenüber einer Notierung von 1,34 Euro pro Kilogramm (kg) Schlachtgewicht (SG). Bei der Beurteilung der Situation müsse auch berücksichtigt werden, dass sich die Abrechnungsmasken auf breiter Linie zu Jahresbeginn massiv verschlechterten.
In der Summe und unter Berücksichtigung der Abrechnungsfaktoren reduzierten sich die Erlöse der Erzeuger in weniger als zwei Wochen um knapp zehn Cent pro kg SG. Es stelle sich die Frage, ob die großen Schlachtunternehmen nach einem mehr als gut verlaufenden Weihnachtsgeschäft noch einmal Kasse machen und günstig Fleisch in die Kühlhäuser einlagern wollten.
Ausschlaggebende Kraft bei Hauspreisen ist unklar
Nicht so leicht zu beantworten sei die Frage nach dem schwarzen Peter: Offenbar versuche das Unternehmen Tönnies die Urheberschaft für das Hauspreisgebaren der Westfleisch in die Schuhe zu schieben, Tönnies hat seinen Hauspreis etwas später bekannt gegeben und zahlt ihn seit vergangenem Freitag und damit etwas später als die Westfleisch. Nach derzeitigem Stand zahlen Tönnies, Westfleisch und Danish Crown einen Hauspreis von 1,30 Euro, mittelständische Schlachtunternehmen hingegen den Vereinigungspreis.
Mittelständische Unternehmen stärken
Jeder Erzeuger, so die ISN, sollte grundsätzlich überdenken, wohin er künftig seine schlachtreifen Schweine liefert. Die aktuelle Entwicklung zeige, wie wichtig alternative Vermarktungsmöglichkeiten sind.
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