An der Anbauplanung feilen
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Wer früh sein will, muss aufpassen: Eine zu frühe und zu feuchte Bodenbearbeitung führt am Ende nicht automatisch zu einer früher vermarktungsfähigen Ernte, sondern ist eher der Auslöser für vegetationsbegleitende Wachstumsschwierigkeiten.
Bei der Anbauplanung können folgende Punkte eine Hilfestellung bieten:
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Schlaghistorie
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weite Fruchtfolge reduziert Schaderreger
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bei konkretem Befallsverdacht Unter-suchungsmöglichkeiten nutzen
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geeignete Vor- und Zwischenfrüchte ver-bessern Ertrags- und Qualitätsaussichten
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für nässegefährdete Flächen fäulnis-resistentere, früher reifende Sorten wählen, evtl. auf Lagerung verzichten
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hoher Besatz mit Durchwuchskartoffeln verstärkt Vermarktungsrisiko
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Bodenzustand
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Boden muss über die gesamte Arbeits-tiefe abgetrocknet sein, evtl. in mehreren Schritten bearbeiten
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zu feuchter Boden verschmiert auch beim Legen im Bereich der Furchen-zieher und beim Dammaufbau
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Pflanzen brauchen lockeren Boden = ausreichend Sauerstoff für Wachstum und aktive Schaderregerabwehr
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Wirkung der Beizung lässt bei zu feuchtem Boden deutlich nach
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Lufttemperatur ist nicht gleich Boden-temperatur, vorher messen und Wachs-tumsgrenzen der Keime beachten
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≥ 5 °C vorgekeimte Knollen
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≥ 8 °C keimgestimmte Knollen
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≥ 10 °C nicht konditionierte Knollen
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Triebkraft erhalten durch
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schonende Aufbereitung und anschlie-ßende Wundheilung
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sorten- und partienspezifische Konditio-nierung (Keimfreudigkeit, Augentiefe, Wasserverluste, Temperaturregelung)
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hohe Triebkraft ersetzt keinen schlechten Bodenzustand!
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