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Digitalisierung

Gesundheitsmanagement durch Sensordaten optimieren

Die Nutztierakademie (NTAK) von Bayer widmete sich auf ihrer jüngsten Tagung den Chancen der Digitalisierung in der modernen Nutztierhaltung sowie der Herausforderung Ketose. Unter dem Titel „Daten, Diagnosen und Digitales – Transitkühe und Smarte Vets heute“ wurde auf einer Doppelveranstaltung in Hamburg und München gezeigt, wie sich mit Hilfe von Sensoren Tierbeobachtungen erfassen lassen und so die Grundlage für ein zeitgemäßes Tiergesundheitsmanagement liefern. 

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kdsphotos/www.pixabay.com
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Ein frischer Blick auf ein altes Problem: Ketose

Die Ketose ist eine Herausforderung in der Milchviehhaltung: 20 Prozent der deutschen Milchkühe sind von subklinischer Ketose betroffen – mit Folgen für die Tiergesundheit, den Tierschutz, aber auch die Tierproduktion. Im Fokus stand die Unterstützung des Leberstoffwechsels. 

Andreas Pelzer (Haus Düsse, LWK Nordrhein-Westfalen) zeigte in seinem Vortrag, welche Daten im Milchviehbetrieb zur Verfügung stehen und wie sie genutzt werden können. Die große Datenmenge erfordert jedoch eine sinnvolle Strukturierung, so Pelzer. Die Verbindung von Einzeltier- und Produktionsdaten ist hierbei die große Herausforderung. Zu sehr werden Daten derzeit noch als reine „Dokumentation“ verstanden. Sie ermöglichen es jedoch auch, die Vorgänge in der Tiergesundheit und im Tierschutz besser zu verstehen und zu steuern.

Welche Beobachtungen jetzt und in Zukunft erhoben werden, ging aus dem Vortrag von Prof. Wolfgang Prinz (Fraunhofer FIT und RWTH Aachen) hervor – Sensoren liefern zunehmend Daten in Echtzeit über Position, Verhalten und Bewegung. Dies lässt sich auch im Kuhstall nutzen und liefert insbesondere Informationen für das Tiergesundheitsmanagement. Status quo und Statusveränderung lassen sich automatisch mit „Augmented Reality“-Techniken erfassen – das bedeutet, dass der Status quo nicht nur abgebildet, sondern auch bewertet wird. Der Tierhalter erhält so laufend Einzeltierbeobachtungen, die als Entscheidungsgrundlage dienen können.

Sensoren werden immer wichtiger 

Wie solche Daten zur Maßnahmenplanung konkret genutzt werden können, zeigen Erfahrungen aus dem Ackerbau: Der Field Manager verbindet Echtzeitdaten aus Wetterstationen oder Drohnenflügen mit Langzeittrends vergangener Jahre. So können Maßnahmen punktuell und anlassgerecht getroffen und beispielsweise Pflanzenschutzmittel effektiv ausgebracht werden Dieses Beispiel für „Big Data“ zeigt die Möglichkeiten einer zeitgemäßen Datennutzung auf.

Als eine der innovativen Lösungen für den Kuhstall stellte Bayer das Update der „Cowdition App“ vor, mit der die Körperkondition einer Milchkuh (Body Condition Score, BCS) schnell und objektiv ermittelt werden kann. Mittels einer Schnittstelle zum „Dairy Data Warehouse“ werden diese tierindividuellen Daten dann mit den Daten der Gesamtherde verbunden – erst diese Gesamtschau macht ein präzises Gesundheitsmanagement möglich.

Der vernetzte Betrieb bietet Chancen für Tier und Mensch

Was über das Tiergesundheitsmanagement hinaus möglich ist, zeigte der Vortrag von Prof. Jörn Stumpenhausen (Weihenstephan). Der Milchviehbetrieb wird als Ganzes gesehen, in dem beispielsweise Energie sowohl verbraucht als auch erzeugt wird. Diese Energieflüsse lassen sich genau erfassen, abgleichen und steuern. Der Milchviehbetrieb wird damit zum digital gesteuerten System. 

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