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optiKuh-Projekt

Kühe kommen mit weniger Kraftfutter aus

Noch ist das bundesweite "optiKuh"-Projekt nicht abgeschlossen, doch eines zeichnet sich schon jetzt ab: Kühe kommen mit deutlich weniger Kraftfutter aus. Mit einer Einschränkung. Das machte Dr. Hubert Schuster von der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) vor kurzem auf einer Fachtagung in Ulm-Seligweiler deutlich. „Man muss es den Wiederkäuern auch zutrauen.“

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Alexas CCO Creative Commons/www.pixabay.de
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„Wir müssen die Kühe die Silage, das Heu auch fressen lassen. Das geschieht allerdings nur dann, wenn das Grundfutter qualitativ hochwertig ist“, erläuterte der Fütterungsexperte den über 100 Zuhörern der jüngsten Informationsveranstaltung des Landesarbeitskreis Fütterung (LAF) und der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Tierernährung (BAT).

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt, an dem sich ingesamt 15 Universitäten, Forschungseinrichtungen des Bundes und der Länder sowie Wirtschaftsunternehmen beteiligen, sucht indes Antworten auf zahlreiche Fragen. So soll geklärt werden, inwieweit sich der genetische Typ, die Grobfutterqualität und das Kraftfutterniveau auf Tiergesundheit, Tierwohl, Leistung und Wirtschaftlichkeit der Milchviebetriebe auswirken.

Unter anderem ging es den Projektbeteiligten am Landwirtschaftlichen Zentrum (LAZBW) in Aulendorf (Landkreis Ravensburg) und den bayerischen LfL-Versuchseinrichtungen in Triesdorf und Grub darum, zu klären, ob Milchkühe auch mit weniger Kraftfutter auskommen. Also 150 Gramm Kraftfutter pro Kilogramm ECM anstatt den vielfach üblichen 250 Gramm.

„Es funktioniert“, fasste Schuster die bisherigen Versuchsergebnisse zusammen. Dreh- und Angelpunkt ist jedoch die Qualität des Grundfutters. 6,5 MJ NEL pro Kilogramm (kg) Trockenmasse (TM) müssten es „auf jeden Fall sein“. Bei solch einem energetischen Niveau des Grundfutters könne ohne erwartbare Leistungseinbußen weniger Kraftfutter (150 g pro kg ECM) an die Milchkühe verfüttert werden. Ohnehin habe es sich in den Testläufen als sinnvoll erwiesen, die Kühe vor allem in der ersten Lakationshälfte mit Kraftfutter zu versorgen. „Das fördert die Milchleistungen und die Kühe verdrängen weniger Grobfutter“, sagte Schuster.

Fazit: Bei sehr guten Grundfutter-Qualitäten (6,5 MJ NEL pro kg TM gab es in den Versuchen zwischen 250 und 150 g Kraftfutter pro kg ECM keinen Unterschied in der Milchleistung. Werden die Kühe mit einer TMR in Leistungsgruppen gefüttert, war unter Versuchsbedingungen weniger Kraftfutter als am Transponder möglich.      

  

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