Timac setzt auf Mikrodünger und Bodenservice
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Das Unternehmen Timac Agro setzt darauf, dass Landwirte 2018 am Phosphor-Saldo ihres Betriebs schrauben wollen:
Yield Service
Im Rahmen dieses Service zieht die Eurofins Agraranalytik Deutschland GmbH mehrere Bodenproben pro Schlag. Der Clou: Die Freisetzungsrate von einigen Bodennährstoffen wie Phosphor wird mitbestimmt.
Die klassiche Bodenprobe erfasst nach Aussage von Ralf Deusner von Timac nur die absolute Menge, nicht aber die pflanzenverfügbare Menge an Phosphor im Boden.
Beipiel: Eine Phosphor-Gehaltsklasse A oder B könne in Kombination mit einer hohen Freisetzungsrate trotzdem mehr als ausreichend P für die Pflanze liefern und eine weitere P-Düngung reduzieren oder obsolet machen. "Leider ist diese Methode heute noch nicht anerkannt für die neue DüV", so Deusner. Daran werde aber gearbeitet.
Start in Ostdeutschland
Achtung: Der Service wird von östlichen Bundesländern aus auf Flächen ab 50 Hekter ausgerollt und solle Süddeutschland nach und nach erreichen, für größere Flächen könne man laut Deusner schon jetzt ins Gespräch über eine Untersuchung kommen.
Der YieldService liegt preislich im Bereich von Grundbodenuntersuchung plus Probenahme von 8 Euro je ha. Das Zusatzpaket plus Mikronährstoffe und Verfügbarkeiten liegt bei 5,50 Euro je ha, die Freisetzungsmessung für Phosphor bei rund vier Euro je ha. Vier Euro je ha gelten auch für die Ca Analyse.
Muss der Dünger von der Timac Agro gekauft werden, um den Service zu nutzen? Das soll laut Deusner nicht der Fall sein: "Es gibt keine Verpflichtung, den Dünger von uns zu kaufen."
Phosphatreihe TopPhos
Boden und Pflanze ringen stets um Phosphat. "Häufig ist die Pflanze der Verlierer", erklärt Deusner. Der neue Dünger ist hingegen ein Phsophat, das vor Festlegung im Boden geschützt sein soll.
Wie funktioniert das? Monocalciumphosphat ist gut verfügbar, wird aber leicht an Aluminium festgelegt oder zu einem wenig verfügbaren Tricalciumphosphat umgelagert. Das Unternehmen hat das Polymer PNP in das Monophosphat eingebaut.
Betriebsmittel sparen
Das Polymer soll bewirken, dass der Dünger pflanzenverfügbar und wasserlöslich ist, nicht aber im Boden fixiert werden kann.
Das Resultat laut Deusner: Mit weniger Phosphat die gleiche Leistung an der Pflanze erbringen. Mit Ersparnissen von rund 20 kg P / ha ist laut einer von ihm zitierten Versuchsreihe (Landesamt für Umwelt in Sachsen) zu rechnen, wenn der modifizierte P-Dünger eingesetzt wird.
Es muss sich zeigen, wie der Dünger in Baden-Württemberg zur Verbesserung der P-Effizienz beitragen kann.
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