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Deutschlandweit protestieren Landwirte

Rübenanbau ist bedroht

Der Zuckerrübenanbau in Deutschland ist bedroht, schlägt die Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) Alarm. Betroffen sind knapp 28.000 Landwirte und 5000 Beschäftigte in der Zuckerwirtschaft. Bei Protestkundgebungen in allen Regionen des Zuckerrübenanbaus haben bereits über 8500 Landwirte und Beschäftigte der Zuckerindustrie für faire Wettbewerbsbedingungen auf dem EU-Zuckermarkt demonstriert. Weitere Kundgebungen sind geplant.

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Bundesweite Proteste
Bundesweite Protestewvz
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Grund für die schlechte Lage der Rübenanbauer in Deutschland sind die ungleichen Wettbewerbsbedingungen in der EU und damit verbundene erhebliche Wettbewerbsnachteile, heißt es in einer Pressemitteilung der WVZ. So werden in 11 von 19 EU-Staaten Sonderprämien für den Anbau von Zuckerrüben gezahlt. Deutschland zählt nicht dazu. Zudem dürfen, aufgrund von Notfallzulassungen, in 13 von 19 EU-Staaten die seitens der EU im Pflanzenschutz verbotenen Neonicotinoide weiter eingesetzt werden. Auch hier zählt Deutschland nicht dazu.

Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, begründet die Protestaktionen: „Landwirte und Zuckerfabriken in Deutschland stehen mit dem Rücken zur Wand. Diese Krise ist politisch gemacht und kann auch nur politisch gelöst werden. Wir brauchen ein Fair Play auf dem Zuckermarkt. Das heißt: keine Sonderprämien für den Rübenanbau in der gesamten EU, keine Diskriminierung im Pflanzenschutz und Fairness auf dem Weltmarkt. Andernfalls ist nicht gesichert, ob es weiter Zucker aus heimischen Rüben geben wird.“

Gefährdung einer ganzen Branche

Ändert sich nichts an der Notlage der Zuckerwirtschaft, besteht die Gefahr, dass der Zuckerrübenanbau in Deutschland massiv eingeschränkt wird und weitere Zuckerfabriken von der Schließung bedroht sind, so Tissen weiter. Gefährdet sind daher nicht nur die rund 28.000 Rübenanbauer und die über 5.000 Beschäftigten der Zuckerindustrie, sondern zudem über 45.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum, die der Zuckerwirtschaft vor- und nachgelagert sind – vom Spediteur bis zum Handwerker und Zulieferer.

„Es geht um ehrlichen Wettbewerb in Europa und international und ein sofortiges Ende der Benachteiligung deutscher Landwirte. Hier ist ein schnelles Handeln auf bundespolitischer Ebene unabdingbar. Die politischen Fehlentscheidungen müssen korrigiert und Wettbewerbsverzerrungen beseitigt werden, damit Landwirte und Zuckerfabriken in Deutschland wieder eine Zukunft für die Rübe sehen“, ergänzt Tissen.

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