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Krankheiten bei Zuckerrüben

Blattapparat im Blick behalten

Der Blattapparat der Zuckerrüben muss in diesem Jahr besonders im Auge behalten werden, da Pilzkrankheiten wie Cercospora und die durch Zikaden übertragene Stolbur-Krankheit vielerorts erhebliche Schäden verursacht haben. Während Cercospora durch die feucht-warmen Bedingungen stark begünstigt wurde, zeigen sich auch gebietsweise deutliche Schäden durch Stolbur. Ein frühzeitiges Eingreifen und die richtige Pflanzenschutzstrategie sind entscheidend, um die Bestände vor weiteren Schäden zu schützen.

von Dr. Jonathan Mühleisen, Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 12.08.2024
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Vor einigen Wochen sahen die Zuckerrübenbestände noch sehr gut aus, doch inzwischen haben Cercospora und Stolbur deutliche Schäden hinterlassen. Besonders Pilzkrankheiten wie Cercospora wurden durch die feuchten, warmen und wüchsigen Bedingungen dieses Jahres stark begünstigt. Auch in Randlagen des Rübenanbaus waren Behandlungen erforderlich. Leider treten in diesem Jahr auch wieder gebietsweise erhebliche Schäden durch Stolbur auf, die bis zum Zusammenbruch ganzer Rübenbestände führen können. Der Erreger der Stolbur-Krankheit, ein zellwandloses Bakterium, wird von Zikaden in die Pflanzen übertragen. Ist die Pflanze einmal infiziert, bleibt sie krank, und es gibt keine Möglichkeit, den Erreger zu bekämpfen oder die Pflanze zu heilen. Daher kann hier von Pflanzenschutzseite – abgesehen von einer frühzeitigen Rodung bei zusammenbrechenden Beständen – leider nichts empfohlen werden.

Vitale Bestände gesund halten

Bestände mit vitalem Blattapparat sollten weiterhin vor einem Überhandnehmen der Pilzkrankheiten, insbesondere Cercospora, geschützt werden. Wenn die erste Behandlung mit Propulse (Prothioconazol, Fluopyram) und die zweite mit Diadem (Mefentrifluconazol, Fluxapyroxad) durchgeführt wurde, sollte je nach Infektionsbedingungen etwa zwei bis spätestens drei Wochen nach der Diadem-Applikation das Pflanzenschutzmittel Panorama (Prothioconazol, Metconazol) angewendet werden. Soweit möglich, sollte bei der dritten Behandlung ein Kupfer-Präparat (Multisite-Fungizid) hinzugefügt werden, um den Wirkstoff Prothioconazol zu schützen.

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