Claas bleibt auf Kurs
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„Claas hat sich in einem zunehmend negativen Marktumfeld stabil entwickelt. Trotz des sich abzeichnenden Ergebnisrückgangs haben wir Kurs gehalten und konsequent in die weitere Digitalisierung und den Ausbau unserer Marktpositionen investiert“, sagte Thomas Böck, Vorsitzender der Claas Konzernleitung.
In Frankreich und im übrigen Westeuropa ergab sich eine deutliche Umsatzsteigerung. In Osteuropa entwickelte sich das Basisgeschäft weiter gut. Dagegen gingen die Verkäufe in Deutschland witterungsbedingt zurück. In den außereuropäischen Ländern ergab sich ein uneinheitliches Bild mit einem Umsatz unterhalb des Vorjahresniveaus.
Mehr für Forschung und Entwicklung ausgegeben
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung erreichten mit 244 Mio. Euro einen neuen Höchststand (2018: 233 Mio. Euro). Die oft komplexen Projekte mündeten 2019 in eine Reihe bedeutender Produktneuvorstellungen: Der im Sommer präsentierte neue Lexion Mähdrescher bleibe mit seiner perfekten Synthese aus Mechanik und Software die Weltleitmaschine für den Mähdrusch, heißt es bei Claas. Auf der Agritechnica zeigte das Unternehmen mit dem Axion Terra Trac den einzigen Halbraupentraktor mit Vollfederung und mit „DataConnect“ wurde erstmalig eine herstellerübergreifende Cloud-to-Cloud Lösung geschaffen. Zukünftig haben Landwirte ihren gesamten Maschinenpark über eine einzige Schnittstelle im Blick – egal ob die Maschine von Claas, John Deere oder CNH Industrial kommt.
Höhere Investitionen in Sachanlagen
Die Sachinvestitionen stiegen weiter auf 125 Mio. Euro (113 Mio. Euro) an. Im Frühjahr eröffnete Claas am Stammsitz Harsewinkel das neue Test- und Validierungszentrum, in dem die Funktion und die Haltbarkeit neuer Maschinenkomponenten getestet wird. Neben der aktuellen Erneuerung der Traktorenproduktion in Frankreich laufen die Vorbereitungen für eine ähnlich gelagerte Modernisierung der Mähdreschermontage in Deutschland. Hinzu kommen weitere Lokalisierungsschritte bei der Produktion in Krasnodar und die Fertigstellung des neuen Hochregallagers in Hamm, mit dem die internationale Ersatzteilversorgung noch effizienter wird.
In der Bilanz mit einem um 2,4 Prozent gestiegenen Volumen von 3,531 Mio. Euro wird das Eigenkapital mit 1,417 Mrd. Euro ausgewiesen. Der Konzern-Überschuss beträgt 96,3 Mio. Euro (152 Mio. Euro).
Weltweite Mitarbeiterzahl wächst
Die weltweite Mitarbeiterzahl erhöhte sich zum 30. September 2019 leicht auf 11.448 (11.132). In Deutschland wuchs die Zahl der Mitarbeiter um 3,9 Prozent auf 5503 ( 5295) und in Frankreich um 2,4 Prozent auf 2301 (2246), darunter viele junge Informatiker und Ingenieure. Die Zahl der Auszubildenden stieg gruppenweit auf 735 (714).
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 rechnet Claas trotz regionaler Unsicherheiten mit einer stabilen Entwicklung auf den globalen Landtechnikmärkten. Angesichts der schwelenden internationalen Handelskonflikte und des Risikos einer weiteren Konjunkturabschwächung können negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis nicht ausgeschlossen werden. Dennoch erwartet Claas für das aktuelle Geschäftsjahr einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau und ein stabiles Ergebnis vor Steuern. Die Anstrengungen zur Steigerung der Effizienz und für nachhaltige Kostensenkungen werden auch im aktuellen Jahr unvermindert fortgesetzt, heißt es aus Harsewinkel.
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