70 neue Fälle bei Wildschweinen in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze
Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den polnischen Wildschweinbeständen hält an. Die oberste Veterinärbehörde verzeichnete in der vergangenen Woche landesweit 70 neue Fälle. Noch sei das Virus aber nicht näher als zehn Kilometer an Deutschland herangerückt, deshalb hat sich die Bedroh-ungslage für Deutschland nicht geändert, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) jetzt auf ihrer Website.
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Betroffen seien insgesamt sieben Wojewodschaften gewesen. Auch in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze seien erneut tote Wildschweine gefunden worden. Diese Fälle betrafen die Landkreise Nowosolski, Zielona Góra und Wschowski. Frühere Funde in diesen Regionen hatten um den Jahreswechsel und später für Aufsehen gesorgt, da sie zum Teil nur wenige Kilometer von Brandenburg entfernt liegen.
Seuchenverlauf im Vorjahresverlgleich nur minimal schwächer
Seit Jahresbeginn haben die polnischen Behörden insgesamt 2229 ASP-Fälle bei Schwarzwild bestätigt. Damit sei der Seuchenverlauf kaum schwächer als im Vorjahr, als im gleichen Zeitraum 2477 Funde von den Behörden registriert worden sind. Hinzu komme die inzwischen erheblich größere geografische Verbreitung, die vorzugsweise bei den deutschen Nachbarn für Diskussionen sorgt.
Der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg fordert deshalb die Errichtung einer festen Zaunanlage an der Grenze zu Polen. Dieser soll nach belgischem Vorbild zudem um eine weitere Zaunanlage im Landesinneren ergänzt werden, um in dem Gebiet eine wildschweinfreie Pufferzone zu etablieren.
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