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Bundesverband Rind und Schwein (BRS)

Einheitliche Vorgaben für deutsche und importierte Ferkel

In wenigen Monaten ist die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland nicht mehr erlaubt. Den deutschen Ferkelerzeugern stehen ab dem 1. Januar 2021 vier Alternativen zur Verfügung. Die in den Niederlanden zugelassene CO2-Narkose sowie die in Dänemark erlaubte Lokalanästhesie mit Procain durch den Tierarzt gehörten laut Bundesverband Rind und Schwein (BRS) nicht dazu. Die QS Qualität und Sicherheit GmbH habe mit ihrer Position, dass die Anforderungen für ausländische Lieferanten vergleichbar, nicht aber identisch sein müssten,  Unverständnis bei den deutschen Ferkelerzeugern ausgelöst. Dadurch sollen importierte Ferkel auch weiterhin das QS-Siegel erhalten, kritisiert die Interessensorganisation jetzt in einer hierzu veröffentlichten Stellungnahme vom Freitag dieser Woche (18. September).

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Da die Gesetzgebung in Deutschland höchste Tierschutzstandards für die Ferkelkastration unter Betäubung vorsehe, müsse es im Interesse aller Marktbeteiligten liegen, dass die nach Deutschland ins QS-System gelieferten Ferkel, Schlachtschweine und Fleischwaren unter ebensolchen Tierschutz-standards erzeugt worden seien.

Gleiche Standards für Importferkel

Um diese hohen Standards zu garantieren, könnte die QS GmbH laut BRS eine Positivliste einführen, in der die in Deutschland zugelassenen Methoden zur betäubungslosen Ferkelkastration aufgelistet und somit auch für die Anerkennung ausländischer Standardgeber bindend seien. Sollten neue Alternativen künftig in Deutschland Anerkennung finden, könne diese Liste entsprechend erweitert werden. Zudem sollte über Übergangsfristen für ausländische Lieferanten in diesem Zusammenhang nachgedacht werden, schlägt der Interessensverband vor und fordert QS dazu auf, nur solchen Ferkeln, Schlachtschweinen und Fleischwaren einen QS-Status zu erteilen, die aus Ländern kommen, in denen die Ferkel nach den in Deutschland gesetzlich zugelassenen Methoden kastriert worden seien.

Weiter fordert der BRS den Lebensmitteleinzelhandel auf, Farbe zu bekennen und die deutsche Tierschutzgesetzgebung und Sauenhaltung zu stützen. Der Lebensmitteleinzelhandel könne jetzt deutlich machen, ob er zu den hohen in Deutschland geltenden Standards stehe oder ob das System austauschbar sei. Die Förderung der deutschen Ferkelerzeuger bedürfe der Unterstützung aller Beteiligten der Lebensmittelkette. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen mehr denn je, so der BRS. Vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wünsche man sich, die deutsche Sauenhaltung künftig konstruktiv zu stärken und Wettbewerbsnachteile zu verhindern.

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) ist der Dachverband für die deutsche Rinder- und Schweineproduktion. Aufgabe des Bundesverbandes ist es, die deutsche Tierzucht und Tierhaltung – insbesondere für die Tierarten Rind und Schwein - zu fördern. Ziel ist der Erhalt der deutschen Tierhaltung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsorganisationen sowie die Unterstützung bei der nachhaltigen Erzeugung qualitativ hochwertiger Produkte. Der Bundesverband versteht sich als Mittler zwischen den Interessen der Mitglieder und Dritten (Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und anderen Fachverbänden) auf nationaler und internationaler Ebene.

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