EU-Schweinebestand weiter gestiegen
Nach dem leichten Rückgang des EU-Schweinebestandes im Jahr 2019 (minus 0,2 Prozent befindet sich der europäische Bestand an Schweinen nach den jüngsten Ergebnissen der Sommerzählungen in den wichtigsten Schweinehaltungsländern wieder auf Wachstumskurs, berichtet der Verband der Fleischwirtschaft (VDF).
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Die Ergebnisse aus 13 Mitgliedstaaten, die zusammen gut 93 Prozen des gesamten EU-Schweinebestandes repräsentierten, weisen einen Anstieg des Schweinebestandes im Vergleich zur Vorjahreszählung um 1,2 Prozent beziehungsweise 1,6 Millionen Tieren aus. Der Bestand im Vereinigten Königreich, das aus der EU ausgetreten ist, blieb gegenüber der Vorjahreszählung mit gut fünf Millionen Schweinen gleich. Dies geht aus der Auswertung der neuesten Daten des EU-Statistikamtes (Eurostat) für die vorliegenden Statistiken der Hauptproduktionsländer hervor.
Deutliche Zuwächse gab es vor allem in Spanien, Dänemark, Polen, Italien, Österreich und Irland. Der Anstieg in Polen folgt allerdings auf den starken Abbau im Zusammenhang mit der ASP im vergangenen Jahr.
In Deutschland, den Niederlanden, Rumänien und Schweden setzte sich dagegen der Abbau des Schweinebestandes in diesem Jahr fort. Leichte Rückgänge wurden auch in Frankreich (minus 0,2 Prozent) und Belgien (minus 0,4 Prozent) verzeichnet.
Die Anzahl der Sauen in den genannten Mitgliedsländern stieg nach den vorläufigen Zahlen nur leicht (plus 0,4 Prozent) auf 10,3 Millionen Tiere. Der Bestand an bereits gedeckten Sauen sank jedoch um 0,5 Prozent auf rund 7,1 Millionen Tiere.
Zum Teil deutliche Erweiterungen der Zuchtsauenbestände gab es wiederum in Spanien, Dänemark, Polen, Italien, Österreich und Schweden.
Für den Anstieg des Schweinebestandes in der EU sind vor allem die Ausdehnungen der Bestände bei den Jungschweinen (sogenannte Läufer der Gewichtskategorie von 20 bis 50 Kilogramm) sowie bei den Mastschweinen der Gewichtskategorie ab 50 Kilogramm maßgeblich. Das könnte darauf hindeuten, dass die Schlachtungen mittelfristig wieder ansteigen werden, nachdem diese im ersten Halbjahr rückläufig waren. So meldete Eurostat für den Zeitraum von Januar bis Juni einen Rückgang der gewerblichen Schweineschlachtungen in allen Mitgliedstaaten der EU (zuzüglich des Vereinigten Königreiches) um 1,6 Prozent beziehungsweise zwei Millionen Tiere auf gut 125,2 Millionen Schweine.
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