Zwei neue Fälle bei Wildschweinen in Sachsen
Im Landkreis Görlitz sind bei der Suche nach Fallwild mehrere verendete Wildschweine gefunden worden. Bei zwei Wildschweinen hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den amtlichen Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) inzwischen bestätigt. Dabei handelt es sich um Knochenfunde, die etwa acht Kilometer entfernt vom ersten Fundort in Sachsen in der Nähe der polnischen Grenze liegen. Damit steigt die Gesamtzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen zusammen auf numehr 152.
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Wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) am Sonntag (15. November2020) mitteilte, wird seit der Festlegung der Restriktionszonen am 11. November 2020 verstärkt nach Fallwild gesucht. Aktuell waren zuletzt elf Suchstaffeln mit über 150 Personen im gefährdeten Gebiet im Landkreis Görlitz im Einsatz.
Im Rahmen der Fallwildsuche wurden mehrere verendete Wildschweine aufgefunden. Jedes aufgefundene Tier wird beprobt und auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest untersucht. Neben mehreren negativ getesteten Wildschweinen wurde durch das Friedrich-Loeffler Institut am Wochenende bei zwei Proben das ASP-Virus nachgewiesen. Bei den Funden handelt es sich um zwei Knochenfunde, die sich in unmittelbarer räumlicher Nähe befanden. Der Fundort befindet sich in der Gemeinde Podrosche nahe der polnischen Grenze und rund acht Kilometer vom Erstausbruchsgeschehen in Pechern/Krauschwitz entfernt.
Verbreitung des Virus erfassen – Fallwildsuche zielgerichtet fortführen
Staatsministerin Petra Köpping betonte in diesem Zusammenhang: "Wir stehen erst am Anfang des ASP-Ausbruchs. Wir müssen weiter besonnen vorgehen und werden alle eingeleiteten Maßnahmen fortsetzen. Auch am Wochenende lief die Fallwildsuche im Landkreis Görlitz weiter." Voraussichtlich wird Ende kommender Woche das gesamte gefährdete Gebiet abgesucht sein. Ministerin Köpping ergänzte: "In der nächsten Woche werden wir einen ersten Überblick haben, von welcher Verbreitung des Virus wir ausgehen müssen. In Abhängigkeit von diesen Ergebnissen wird die Fallwildsuche dann zielgerichtet fortgesetzt werden."
Die Anzahl der ASP-Fälle in Brandenburg beläuft sich bisher auf 149. Zusammen mit den drei Fällen aus Sachsen liegt die Gesamtzahl der ASP-Fälle in Brandenburg und Sachsen jetzt bei insgesamt 152.
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest. Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich.
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