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April-Zuchtwerte Vorder- und Hinterwälder

Leistungsfähige Bullen für die Schwarzwald-Höfe

Nun sind sie da: Die aktuellen Zuchtwerte für die Vorder- und Hinterwälderbullen im Land. Ein Paukenschlag bei den jetzt ermittelten April-Zuchtwerten: Der Vorderwälderbulle Piwer, der durchstartet und den ersten Platz auf der Topliste einnimmt. Bei den Hinterwälderbullen derzeit sechs Bullen mit Töchterergebnissen in Milch aus sechs Linien im Angebot. Alle Vererber können auch für die Fleischnutzung eingesetzt werden.

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Der Bulle Piwer vom Vererber Pirbrachy ab. Seine Mutter ist eine Igachy-Tochter. Er ist der neue Star bei den Vorderwäldern.
Der Bulle Piwer vom Vererber Pirbrachy ab. Seine Mutter ist eine Igachy-Tochter. Er ist der neue Star bei den Vorderwäldern.Foto: RBW
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Mit einem Paukenschlag nimmt der Bulle Piwer bei den April-Zuchtwerten der Vorderwälder den ersten Platz ein. Er punktet mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 128, Milchwert (MW) von 119, Fleischwert (FW) von 111 und einem Fitnesswert (FIT) von 112. Und auch in der Melkbarkeit, im Rahmen, Eiweißgehalt und in der Nutzungsdauer findet man ihn in den Vererbungsschwerpunkten. Spitzenwerte erreicht er zudem in der Persistenz mit einem Wert von 116 und im maternalen Kalbeverlauf mit einem Wert von 118.

Zwölf Töchter des Bullen sind inzwischen bewertet. In der Bemuskelung schneiden sie unterdurchschnittlich ab, im Fundament muss die Fesselung beachtet werden. Die Euter sind lang und könnten etwas höher sitzen. Der hohe Fleischwert kommt vor allem von den hohen Zunahmen und nicht vom Fleischanteil und der Handelsklasse, weswegen er nicht für die Fleischleistung empfohlen wird. Piwer ist ein Pirbrachy-Sohn aus einer Igachy-Mutter.

Auf dem zweiten Platz folgt der Bulle Olefaz. Er erreicht einen GZW von 116 und einen MW von 116. Grundlage hierfür sind die Leistungen von 46 Töchtern. Er ist ein Milchmengenvererber mit ordentlicher Melkbarkeit (102). Sein FW liegt bei 100, der paternale Kalbeverlauf bei 96. 28 Töchter zeigen sich in allen Hauptnoten dreistellig, erreichen eine durchschnittliche Größe mit einer Kreuzbeinhöhe von 140 Zentimeter, mit einem Wert von 111 das beste Fundament und erzielen die Euternote 104. Positiv sind zudem die Voreuteraufhängung und der Eutersitz.

Auf dem dritten Platz folgt der Bulle Magnus, der mit einem GZW von 114 je drei Punkte dazu gewonnen hat. Er erreicht einen MW von 115. In der Fitness kommt er auf einen Wert von 99 und im FW auf 100. Die Inhaltsstoffe sind unterdurchschnittlich, die Melkbarkeit durchschnittlich. Die Rahmennote der 15 bewerteten Töchter liegt bei 95 mit einer Kreuzbeinhöhe von 139,7 Zentimeter. Bei der Bemuskelung, dem Fundament und Euter erreicht der Bulle dreistellige Werte. Mit einem Kalbeverlauf paternal von 102 kann Magnus auch für Rinder eingesetzt werden

Bei dem Bullen Igguss kommen 28 weitere Töchter aus dem Zweiteinsatz in die Milchleistung. Das führt zu einem Anstieg von drei Punkten bei GZW und MW auf 112 und 109. Im FW erreicht er einen Wert von 110 und wird wegen der guten Fleischfülle der Söhne für die Fleischleistung hervorgehoben. Der Bulle ist der Inhaltsstoffvererber mit plus 0,44 Fett- und 0,32 Eiweißprozenten. Die Melkbarkeit erreicht mit 110 einen guten Wert. Sein paternaler Geburtsverlauf liegt bei 104. 33 Töchter sind bewertet und zeigen mit Ausnahme des Rahmens gute Werte.

Der Bulle Radgipa, ein Radraul-Sohn aus einer Gipada-Mutter, erreicht einen GZW von 109 und einen MW von 108. Sein FW liegt bei 96. Ein ordentliches Plus vererbt er im Fettgehalt. Seine Melkbarkeit liegt bei 105, die Fitness bei 105. Bestens ist der paternale Kalbeverlauf mit 115 und noch besser der Vitalitätswert mit 121. Ein Rinderbulle ohne Wenn und Aber. Das ist auch nicht verwunderlich, denn seine Rahmennote beträgt 79. Allerdings liegt die mittlere Kreuzbeinhöhe der 31 Töchter bei 135,3 Zentimeter, was noch gut in die Vorderwälderlandschaft passt. Bemuskelung (113) und Fundament der Töchter (109) sind gut, sehr gut ist die Eutervererbung mit einem Wert von 115.

Der Bulle Gipirgi stammt von Gipada aus einer Piras-Tochter. Er ist der Verlierer dieser Schätzung mit einem GZW von 107 und mit einem MW von 105. Die Fitness liegt bei 105 genauso wie der FW. 36 Töchter sind in der Milchzuchtwertschätzung. Der Töchterbewertung liegen 17 Tiere zugrunde. Bis auf den Rahmen mit einem Wert von 88 sind alle Noten im dreistelligen Bereich: Bemuskelung (106), Fundament (108) und Euter (109). Die Kreuzbeinhöhe von 137,3 Zentimeter liegt im ordentlichen Bereich. 30 Töchter bringen eine Melkbarkeit von 104.

Der Bulle Ragos behauptet sich wacker. Er verfügt in der Milch über die meisten Töchter mit 339 Kühen, die einen MW von 115 erzielen. Der GZW beträgt 108, im FW liegt er bei 95. Die Melkbarkeit von 177 Töchtern ergibt einen Zuchtwert von 103. Sein Exterieur mit 121 bewerteten Töchtern ist - wie bei Olefaz - in allen Hauptnoten dreistellig. Er sollte allerdings nur für Kuhbesamungen verwendet werden.

Der Bulle Radraul blieb dagegen stabil. Bei ihm sind acht Töchter hinzugekommen. Er ist der klassische Doppelnutzungsbulle mit einem MW von 103 MW und einem FW von 110. Die Melkbarkeit erreicht einen Wert von 107, aber der Geburtsverlauf liegt mit 85 unterm Schnitt. Der Bulle sollte demzufolge nicht auf Rindern eingesetzt werden. In der Töchterbewertung erreicht der Bulle in der Bemuskelung, Fundament und Euter dreistellige Werte. Vier Töchter sind dazugekommen. Im GZW liegt er bei einem Wert von 107.

Hornlosvererber startet durch

Zum ersten Mal in der Zuchtgeschichte geht mit Igragar PP ein reinerbig hornloser Bulle in den Zweiteinsatz. Damit soll der Druck aufs Enthornen vor allem im Biobereich genommen werden. Er stammt von Igfex P aus einer Radmark P-Mutter. 65 Töchter bringen einen Milchwert von 101 und einen Melkbarkeit von 105. Der GZW liegt bei 101.

Im Rahmen gehört er mit einer Kreuzbeinhöhe von 140 Zentimeter und einem Wert für den Rahmen von 100 zu den vier besten Bullen. Die Bemuskelung der Töchter ist mit 124 hervorragend bewertet, der über die Söhne erfasste FW liegt dagegen nur bei 90. Das Fundament liegt bei 99, die Fessel erreicht gute 112 und die Trachtenhöhe liegt bei 104. 96 ist die Euterbewertung, die Voreuteraufhängung erreicht 92, die restlichen Balken streuen wenig um den Mittelwert. Leider liegt der Kalbeverlauf paternal nur bei 85 und Igragar PP kann nur auf Kühe eingesetzt werden.

Fleisch und Milch in der Vererbung

Für die Fleischleistung zur Doppelnutzung und die Mutterkuhhaltung stehen zwei Bullen im Lot: Igguss und Radraul mit einem FW von 110 und Schwerpunkten in Fleischanteil und Handelsklasse. Seit kurzem steht für Mutterkuhhalter und für die Fleischerzeugung mit Igfingo PP ein Spezialbulle im Angebot. Er bringt nur hornlose Nachkommen.

Kalbinnengeburten sind häufig mit größeren Schwierigkeiten verbunden wie Kuhgeburten. Was die Empfehlung der Rinderunion (RBW) anbelangt, steht der Bulle Radgipa ganz vorne. Ein Nachteil sind die teilweise leichten Kälber. Die Bullen Gipirgi und Magnus können auch für Rinder eingesetzt werden. Nach wie vor ist für gut entwickelte Rinder der Bulle Igguss eine Alternative.

Gesextes weibliches Sperma verfügbar

Es ist ein Ziel, von allen Testbullen gesextes weibliches Sperma für 28 Euro pro Dosis anzubieten. Dazu sollten etwa 100 Dosen pro Testbulle nachgefragt werden. Es gibt noch Restposten von Ramos und Obelix läuft im Moment an.

Hinterwälder: Milchwerte gefallen

Im Lot stehen aktuell sechs Bullen mit Töchterergebnissen in Milch aus sechs Linien. Benlforal, Fockernap, Labflort, Napfocki, Ronlab und Siltben. Alle sechs Bullen mit neun bis 54 Töchtern können auch für die Fleischnutzung eingesetzt werden. Die Milchwerte sind bis auf den von Ronlab teilweise deutlich zurückgegangen. Die Geburtsverläufe sind recht günstig vor allem im Rassevergleich. Neu dabei ist der Bulle Silbenap. Er Bulle ist für die Verbesserung der Milch- und Fleischleistung empfehlenswert. Für die Mutterkuhhaltung sind neben den elf aufgeführten Bullen zwei besondere Bullen in der Empfehlung: Arinax P und Siltnax P. Sie vererben in 50 Prozent der Fälle genetisch hornlos.
Igragar PP ist der erste reinerbig hornlose Bulle im Zweiteinsatz. Alle Nachkommen sind genetisch hornlos. Er stammt von Igfex P aus einer Radmark P-Mutter.
 

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