Piaggio führt das Vererberranking an
Mit einem hochwertigen und umfangreichen Angebot kann die Brown Swiss-Welt in die kommende Besamungssaison einsteigen. Mit den sich bestätigenden geprüften Vererbern wächst das Vertrauen in die genomische Selektion und macht es nun leicht, künftig noch mehr auf genomische Bullen zu setzen, um den Zuchtfortschritt in die Breite zu bringen
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Auch wenn sich einige genomische Bullen mit einem mittleren Exterieur nach vorne geschoben haben, bleiben die Bullen der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) die bestimmende Größe in der Brown Swiss-Zuchtwertschätzung. Allein 16 der Top 30-Vererber entstammen diesem Programm und belohnen die hohen Investitionen des Zuchtprogrammes.
Piaggio, der über einen Gesamtzuchtwert (GZW) von 146 verfügt, ist einer der höchsten Bullen der Rasse. Der Vererber verspricht viel Leistung und eine gute Melkbarkeit mit einem durchschnittlichem Exterieur. Piaggio wird die Rasse positiv beeinflussen. Dennoch sind es die Bullen Portland und Piccard, die als Piano-Söhne einen noch breiteren Einsatz verdient haben.
Portland, der einen GZW von 143 ausweist, stammt aus der bekannten Bullenmutter Bjalla, der Mutter von Chagall und Caravaggio. Der Vererber ist mit plus 1674 Kilogramm (kg) Milch mit großem Abstand der höchste Leistungsvererber der Rasse. Er wird ausreichend große Nachkommen mit sehr guten Eutern und einer unglaublichen Leistungsbereitschaft hinterlassen, kombiniert mit einer guten Eutergesundheit und guten Melkbarkeit. Piccard, der über einen GZW von 137 verfügt, stammt aus der Hillary-Familie von Gerhard Heim in Sassenweiler. Der Bulle bringt etwas mehr Typ, gut balancierte Fundamente und korrekte Euter. Er war zwischenzeitlich etwas knapper in der Spermaversorgung, kann aber inzwischen gut geliefert werden und steht zudem umfangreich in gesexter Form zur Verfügung.
Mit Piemont, der einen GZW von 138 ausweist, kommt ein absoluter Exterieurbulle zum Einsatz. Er verspricht einen sehr guten Rahmen, sehr lange und breite Becken, optimal gestellte Hinterbeine und ideale Euter mit hohem und breitem Hintereuterkörper sowie bester Strichplatzierung. Piemont ist ein Piano- Sohn aus einer Antonov-Mutter, hinter der eine Hebroy-Großmutter steht. Er wurde von Michael Zimmermann in Bad Waldsee gezüchtet
Nachdem Canyon nun mit ersten Töchter bei einem GZW von 129 sowie sehr guten Eutern anläuft und in ganz Europa für Aufmerksamkeit sorgt, können sich die Söhne im Angebot der RBW äußerst gut bestätigen. Allen voran bleibt Chagall, der über einen GZW von 143 verfügt, eines der wichtigsten Aushängeschilder, der durch beste Euter überzeugen kann. Der Bulle geht wie sein Vollbruder Caravaggio auf die Kuh Bjalla von Franz Riedesser in Gunzenweiler zurück und hat somit seinen Ursprung in der Familie von Even Bounce, genauso wie die Jahrhundertbullen Payssli und Vassli. Während Chagall sich sehr gut in funktionalen Merkmalen und Eutern zeigt, bringt Caravaggio mit einem GZW von 138 noch etwas mehr Leistung, optimal gestellte Beine und beste Strichstellung.
Ein weiterer großer Gewinner der Zuchtwertschätzung ist der Volker-Sohn Vance, der sich auf einen GZW von 143 deutlich verbessert. Er kann vom kometenhaften Aufstieg seines Vaters profitieren, denn Volker legt mit sehr vielen weiteren Töchtern nun auf einen GZW von 136 zu und wird zum interessantesten nachkommengeprüften Bullen der Rasse. Vance startet wieder besser in die Produktion und sollte auch weiterhin verfügbar sein. Auch von Volker liegt noch Sperma auf Lager. Beide werden sehr viel Format und beste Euter hinterlassen, jeweils mit mehr als 1000 Kilogramm Milch.
Zudem ist die RBW mit einem außerordentlichen Trio an Bison-Söhnen ausgestattet. Mit Botticelli, der über einen GZW von 137 verfügt, startet ein Bison- Sohn aus Dorian, der viel Milch und positive Eiweißprozente vererbt. Er bringt neben einem ausreichenden Format lange und breite Becken, sehr hochaufgehängte Euter mit optimaler Strichform. Darüber hinaus ist er in allen funktionalen Merkmalen positiv und gehört damit also zu den komplettesten Bullen der Rasse. Er wurde von Andreas Denzel in Eberhardzell gezüchtet.
Hohe Exterieur- und Leistungswerte
Mit Barbour, der über einen GZW von 140 verfügt, kommt zudem ein Bison-Sohn aus der Zucht von Aaron Albinger in Winterreute, der sehr typstark eine hohe Milchmenge, gute Melkbarkeit und sehr leichte Geburten verspricht. Er geht auf Vassli und Juleng zurück. Highlight bleibt natürlich Boxer P, der als Bison-Sohn alternatives Blut in die Hornloszucht bringt und mit Abstand der interessanteste hornlose Bulle der Rasse ist. Mit einem GZW von 140, positiven Inhaltsstoffen und bestem Exterieur lässt er keine Wünsche offen. Aufgrund der großen internationalen Nachfrage kann es zu Engpässen kommen. Neben Boxer verblassen viele weitere hornlose Bullen, der kompletteste reinerbige Bulle bleibt wohl Design PP. Bei den mischerbigen Bullen können der Valid-Sohn Vallejo P und der Attila-Sohn Akito P eventuell Alternativen aufzeigen.
Etwas alternativer gezogen sind Nathan, Nabucco und Cezanne. Die Vollbrüder Nathan mit einem GZW von 144 und Nabucco mit einem GZW von 140 können beide leicht zulegen. Die Bullen wurden von Brigitte Loritz in Oflings gezogen. Cezanne, der über einen GZW von 135 verfügt, ist ein Catman-Sohn aus einer Ifeeling-Mutter und damit deutlich alternativ gezogen. Auch Catman kommt mit Töchtern und startet mit einem GZW von 130, was Cezanne bei einer guten Milchmenge, mittlerem Format sowie Fundament und guten Eutern absichert. Er wurde von der Anwander GbR in Isny gezüchtet.
Erfreulicher Weise haben sich mit Husold, Volker, Amorie, Catman, Canyon, Dorian, und Vortex sehr viele Bullen mit Töchterergebnissen bestätigt. Dies macht es nun leicht, deren Söhne und Enkel im Besamungseinsatz breit zu nutzen, zumal fast alle Bullen auch gesext verfügbar sind und somit einen schnellen Nutzen auf weiblicher Seite versprechen.
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