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Klimawandel

Hitze und Dürre – Ist Hirse eine Alternative zu Mais?

Wie schon in den Dürrejahren 2018 bis 2019, zeigen sich auch in diesem Jahr regional ausgeprägte Schäden an Maisbeständen. Doch welche Alternativen bieten sich? Eine Lösung könnte der Anbau von Hirse sein.

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nennieinszweidrei/www.pixabay.de
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Sowohl Landwirtschaft, Beratungsstellen und Forschungseinrichtungen beschäftigen sich nicht zum ersten Mal mit dieser Thematik. Das Deutsche Maiskomitee (DMK) weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe 3/2022 der Fachzeitschrift „mais“ genau dieser Frage nachgegangen werde.

Prof. Dr. Olaf Steinhöfel, Dr. Kerstin Jäkel und Christian Blunk vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie stellen dabei ihre Untersuchungsergebnisse vor und beantworten die Frage, inwieweit sich Hirse als Alternative zum Silomais eignet.

Die klimatischen Extreme der vergangenen Jahre, so die Autoren, machten eine Anpassung des herkömmlichen Futterbaus erforderlich. Hirse biete sich als C4-Pflanze mit einem tiefreichenden und weitverzweigten Wurzelsystem an. Sie ist ein effizienter Wasser- und Nährstoffnutzer, verfügt dank des guten Regenerationsvermögens über eine hohe Hitze- und Trockentoleranz und birgt damit Potenzial für hohe Biomasseerträge. Das Autorenteam hat in der Veröffentlichung sowohl die Ganzpflanzennutzung von Hirse als Grobfutteralternative als auch die Nutzung von Sorghumhirsekörnern als Einzelfuttermittel untersucht.

Hirseganzpflanzen, so lautet das Fazit der Wissenschaftler, beinhalteten neben stabilen Erträgen unter Dürrestress, einer intensiven Nährstoffverwertung und der Unempfänglichkeit für die Larven des Westlichen Maiswurzelbohrers noch viele weitere Vorteile, um sie als Alternative zum Silomais in Erwägung zu ziehen. Beim Futterwert teile sich das Angebot in die stärkebetonte Körnerhirse und die faserbetonte Futterhirse beziehungsweise Sudangrashybride. Die Körnerhirse sei leider relativ kleinwüchsig und damit ertragsschwach und daher derzeit noch keine wirkliche Alternative.

Die massewüchsigen und faserreichen Futterhirsen oder Sudangrashybriden würden derzeit insbesondere in der Zucker­ und Bioalkoholherstellung sowie in Biogas- oder Verbrennungsanlagen genutzt. Als Futterpflanze spielten sie jedoch hierzulande bislang keine Rolle. Anbauversuche zeigen aber, dass sie sowohl auf Grenz- als auch Gunststandorten durchaus wirtschaftliche Alternativen zum Silomais böten. Hinsichtlich Futterwert und Verdaulichkeit könnten sie zwar nicht mit dem Silomais mithalten, bezüglich Siliereignung, Siliererfolg und aerober Stabilität der Silagen konnten jedoch keine Unterschiede festgestellt werden. Ideal, so die Schlussfolgerung der Autoren, wäre eine Kombination der Eigenschaften von Körner- und Futterhirsen für die Nutzung als Ganzpflanzensilage.

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