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Brasilien

Maisernte 2024 dürfte Vorjahresergebnis verfehlen

Nach einer Rekordmaisernte 2023 waren die brasilianischen Landwirte zuversichtlich für die Saison 2024.
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Jedoch wirkte sich das Wetterphänomen El Niño negativ auf die Maiserzeugung im ganzen Land aus, was zu erheblichen Verlusten führte. Der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) senkte Ende März seine Prognose zur brasilianischen Anbaufläche zur Ernte 2024. Demnach dürften in Brasilien auf insgesamt rund 21,5 Millionen Hektar Mais angebaut haben. Ausschlaggebend waren unter anderem die ungünstigen Bedingungen im Oktober und November 2023.

Fehlende Niederschläge hatten die vielerorts der Maisaussaat vorausgehende Sojabohnensaat verzögert. Der Rückstand konnte oftmals nicht mehr aufgeholt werden und Erzeuger entschieden sich zum Teil für Kulturen wie Sesam, Sonnenblumen, Sorghum oder Baumwolle, die rentabler und/oder verlässlicher sind. Zum Jahreswechsel hatten dann zum Teil übermäßige Regenfälle die Maisfeldbestände negativ in ihrer Ertragsentwicklung beeinträchtigt. Aus diesem Grund erwartet das FAS eine Maisernte in der aktuellen Saison von 122 Millionen Tonnen, 6 Prozent weniger als zuvor prognostiziert und knapp 11 Prozent weniger als das Rekordergebnis des Vorjahres von 137 Millionen Tonnen.

Konkurrenz am Maismarkt wächst

Die brasilianischen Maisausfuhren korrigierte das FAS um 20 Prozent auf 45 Millionen Tonnen nach unten. In der vorangegangenen Saison konnte der größte Maisexporteur noch 53,3 Millionen Tonnen Mais an den Weltmarkt liefern. Ausschlaggebend ist in erster Linie die Erwartung einer kleineren Ernte sowie die zuletzt schwächere Nachfrage und der zu erwartende harte Wettbewerb zwischen Brasilien, den USA und Argentinien. Besonders Argentinien dürfte angesichts einer deutlich größeren Erzeugung sein Comeback am Weltmarkt feiern. Die USA verfügen mit der großen Ernte 2023 noch immer über große vermarktungsfähige Reserven.

Gebuhlt wird besonders um die chinesische Nachfrage. Von Juli bis Dezember 2023 lieferte Brasilien knapp 15 Millionen Tonnen Mais nach China. Damit ist Brasilien innerhalb eines Jahres zum wichtigsten Handelspartner Chinas für Mais aufgestiegen. Der Grund dafür war eine Vereinfachung der Prozesse im Mai 2022 für das 2014 vereinbarte Handelsabkommen über Maislieferungen von Brasilien nach China. In der Vergangenheit bezog China rund 70 Prozent seiner Maisimporte aus den USA und 29 Prozent aus der Ukraine. Für die Vermarktungssaison 2024/25 erwartet das FAS einen Anstieg der brasilianischen Exporte auf 51 Millionen Tonnen. Dabei spielen vor allem die Erwartung einer größeren Ernte und der nach wie vor große Bedarf Chinas mit hinein.

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