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IGM und DBV

Milchsektor fordert politischen Rückenwind

Die Investitionsbereitschaft unter den deutschen Milchviehhaltern hat in den vergangenen Monaten weiter abgenommen. Dies zeigen erste Rückmeldungen der Aussteller auf der EuroTier sowie die seit dem Jahr 2020 tendenziell rückläufigen Milchanlieferungen in Deutschland.

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Weniger neue Ställe: DBV und IGM betrachten die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Milchviehhalter als ein alarmierendes Signal.
Weniger neue Ställe: DBV und IGM betrachten die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Milchviehhalter als ein alarmierendes Signal.Borlinghaus
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Diese Entwicklung war Bestandteil des Austauschs zwischen der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) mit Milchpräsident Karsten Schmal vom Deutschen Bauernverband (DBV) im Umfeld der EuroTier. „Trotz vergleichsweise hoher Erzeugerpreise ist die Milchproduktion in Deutschland offensichtlich wirtschaftlich nicht attraktiv genug, um landwirtschaftliche Unternehmer von der Weiterentwicklung ihrer Betriebe zu überzeugen. Nicht nur stark gestiegene Produktionskosten sind dafür der Grund, sondern vor allem unzuverlässige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Unklare und widersprüchliche Zielsetzungen zum Beispiel bei Düngeverordnung, Umbau der Tierhaltung oder Wiedervernässung von Mooren haben zur Folge, dass die deutsche Milchviehhaltung an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Auch vor diesem Hintergrund brauchen wir starke Genossenschaften, bei denen bäuerliche Interessen im Vordergrund stehen,“ meinte Karsten Schmal.

Wertschöpfung in Gefahr

Heinz Korte, der stellvertretende Vorsitzende der IGM sagt dazu: „Die zurückhaltende Investitionsbereitschaft unserer Milchviehhalter ist ein alarmierendes Signal: Über kurz oder lang werden immer mehr Milchviehhalter aus der Produktion aussteigen. Weniger Tierhaltung heißt auch weniger Wertschöpfung. Das ist für den gesamten ländlichen Raum eine fatale Entwicklung.“

Weniger Auflagen würden helfen

Der Deutschen Bauernverband und die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) heben in diesem Zusammenhang die Ergebnisse und Empfehlungen der jüngst veröffentlichten Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf („Perspektiven der Milchproduktion und -verarbeitung in Deutschland bis 2030“) hervor. Demnach sind die Strukturen der Milchproduktion und -verarbeitung in Deutschland zu unterstützen und nicht durch Auflagen einzuschränken, wenn eine ausreichende Versorgung mit heimischen Milchprodukten gewährleistet bleiben soll.

Über die IGM

In der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) haben sich ehrenamtliche Vertreter genossenschaftlicher Unternehmen zusammengeschlossen, um gemeinsame Positionen zu politischen Themen, die die Belange der Milcherzeuger und ihrer Genossenschaften tangieren, zu vertreten und sich über genossenschaftsspezifische und erzeugerbezogene Themen auszutauschen. Dieser Plattform gehören die genossenschaftlichen Molkereiunternehme ARLA amba, Bayerische Milchindustrie eG, Deutsches Milchkontor eG, Goldsteig GmbH, Hochwald Milch eG, Hohenloher Molkerei eG, Milchwerke Oberfranken West eG, Molkerei Ammerland eG, Royal FrieslandCampina UA und Uelzena eG an.

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