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Lebensmitteleinzelhandel

Rewe Süd in Bayern stellt Rindfleisch auf Haltungsform 3 um

Nach drei Jahren Vorbereitungszeit ist es nun so weit: Rewe Süd stellt das Rindfleischangebot an der Bedientheke von Haltungsform 1 auf Haltungsform 3 um. Seit Anfang Juli gibt es das „Bayerische Bauernrind“ in den Metzgereitheken der südbayerischen Rewe-Märkte. Bis Ende des Jahres soll es auch in nordbayerischen Märkten erhältlich sein.

von Redaktion Quelle Pressemitteilung Rewe erschienen am 16.07.2024
Bei der Haltungsform 3 sind die Tiere nicht angebunden und haben bis zu 50 Prozent mehr Platz im Vergleich zur herkömmlichen Stallhaltung. © Petra Ast
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Damit sollen die bayerischen Rewe-Metzgereitheken in jedem Fleischbereich durchgängig Waren in Haltungsform 3 und aus Bayern anbieten können, so das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung. Partner des Rindfleisch-Programms seien die Vion Food Group sowie deren Lieferanten und Erzeugergemeinschaften. Über 60 Landwirte aus Oberbayern nehmen laut Rewe Süd derzeit an dem Programm teil. Mit insgesamt rund 100 teilnehmenden Betrieben rechnet der Lebensmitteleinzelhändler Ende 2024.

Herkunft und Haltung im Fokus

Die Herkunft aus Bayern und das Tierwohl seien die beiden Säulen der Metzgereistrategie von Rewe Süd. Seit 2015 setzt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf Fleisch aus Bayern. Nahezu 100 Prozent des Frischfleisches in den Bedientheken würden hierfür nach den Kriterien des staatlichen Siegels „Geprüfte Qualität Bayern“ zertifiziert. Das heißt: Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung finden in Bayern statt. Dies gewährleiste neben kurzen Transportwegen, dass die Wertschöpfung in Bayern bleibe. Mit der Umstellung des Theken-Rindfleischangebots auf Haltungsform 3 gehe man nun einen Schritt weiter in Richtung Tierwohl, teilt der Lebensmittelhändler hierzu mit.

„Bayern ist ein Rinderland. Heimische Landwirte halten ein Viertel des deutschen Rinderbestandes. Deshalb freuen wir uns, dass wir dieses traditionsreiche und regional erzeugte Fleisch nun mit mehr Tierwohl verbinden können. Denn immer mehr Kunden wollen wissen, wo das Fleisch herkommt, was den Tieren gefüttert und wie sie gehalten werden“, sagt Elisabeth Promberger, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Rewe Süd. Wegen der ländlichen Strukturen und bäuerlichen Landwirtschaft genieße die Fleischwirtschaft in Bayern einen hervorragenden Ruf. „Tradition und Erfahrung werden in den Familienbetrieben an die nächsten Generationen weitergegeben“, macht Promberger deutlich.

Die Haltungsform 3 bedeutet, dass die Tiere nicht angebunden sind und bis zu 50 Prozent mehr Platz im Vergleich zur herkömmlichen Stallhaltung haben. Vorgeschrieben sind Laufstallhaltung mit ganzjährig nutzbarem Laufhof (mindestens drei Quadratmeter pro Tier), Laufstallhaltung mit Weidegang (mindestens 120 Tage und jeweils sechs Stunden Aufenthalt) oder ein Offenfront-Laufstall. Die Futtermittel sind gentechnikfrei während der Mastphase, mindestens jedoch sechs Monate vor der Schlachtung.

Partnerschaft entlang der Wertschöpfungskette

Die Umstellung auf die höhere Haltungsform erfolge Hand in Hand mit der Landwirtschaft. „Die Schritte in Richtung mehr Tierwohl gehen wir gemeinsam mit den bayerischen Landwirten. Für unsere Kunden wollen wir Genuss, Regionalität, Tierwohl und Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte zusammenbringen“, betont Promberger. Erwartungsgemäß werde der Mehraufwand für das höhere Tierwohl mit einem Aufschlag finanziell entlohnt. Die Verträge innerhalb der Wertschöpfungskette seien langfristig gestaltet, damit hätten die Landwirte Planungs- und Investitionssicherheit.

„Als verlässlicher Partner in der Mitte der Lieferkette ist Vion das Bindeglied zwischen Landwirten und Handel. Nur gemeinsam schaffen wir es, nachhaltige Lebensmittelketten aufzubauen. Mit der Umstellung auf Haltungsform 3 ist es uns gelungen, einen Mehrwert für unsere Landwirte und Verbraucher zu bieten“, sagt Willhelm Habres, Sales Director Vion Germany. Dazu brauche es echte Partnerschaften und gemeinsame strategische Ziele. „Rewe ist ein langjähriger, vertrauensvoller Partner, der konsequent Tierwohl und Nachhaltigkeit verfolgt und vorangeht.“

Vorreiterrolle im Blick

Rewe Süd nehme bei der durchgängigen Umstellung auf Haltungsform 3 im gesamten Theken-Fleischbereich eine Vorreiterrolle innerhalb des deutschen Handels ein. Mit dem „Bayerischen Bauernhähnchen“ gibt es bereits 100 Prozent des Hähnchenfleisches aus bayerischer Herkunft und in HF 3. Vor einigen Jahren ist das „Bayerische Strohschwein“ mit HF 3 an den Start gegangen. Bis Ende 2024 sollen 70 Prozent des Schweinefleischangebots in der Theke damit abgedeckt sein. Seit gut zwei Jahren läuft der „Bayerische Ochse“ in HF 3. Und bis Ende 2025 plant Rewe Süd, auch bayerisches Putenfleisch in HF 3 einzuführen.

„Damit werden wir in allen Bereichen Fleisch aus Bayern in Haltungsform 3 anbieten können. Mehr Tierwohl ist möglich, wenn alle Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiten und der Mehraufwand auch finanziell entlohnt wird. Wir wollen damit bewusst die Zukunftsfähigkeit unserer bayerischen Heimat stärken“, so das Fazit von Promberger. 

 

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