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Ackerbohne, Futtererbse und Lupine

Start ohne Konkurrenz

Leguminosen haben wie viele Blattfrüchte eine eher langsame Jugendentwicklung und benötigen daher zu Beginn des Anbaus einen längeren Zeitraum mit offenem Boden. Bei unterlassener oder unzureichender Bekämpfung können Unkräuter Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen fast vollständig unterdrücken. Deshalb ist eine rechtzeitige und ausreichende Unkrautbekämpfung wichtig.

von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 10.03.2025
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Ziel des Striegelns ist es, kleine Unkräuter im Fädchen- bis Keimblattstadium auszureißen und zu verschütten. Beim Striegeln sollte es daher trocken und warm sein, der Boden sollte gut schüttfähig sein. Bei ausreichend tiefer und gleichmäßiger Saatgutablage kann bei Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen je nach Temperatur und Wachstumsbedingungen ca. 3 bis 7 Tage nach der Saat gut gestriegelt werden. Leguminosen im Keimblattstadium sind sehr empfindlich und sollten in diesem Stadium nicht gestriegelt werden. Lupinen sind im Keimblattstadium sehr empfindlich gegen mechanische Beschädigungen. Sie sollten vorzugsweise erst nach dem 3-Blatt-Stadium gestriegelt werden. Ackerbohnen und Futtererbsen sind etwas robuster, aber auch hier sollte während des Auflaufens nur sehr langsam (1,5 bis maximal 2 km/h) gestriegelt werden. Größere Pflanzen vertragen das Striegeln besser, hier kann wieder schneller gestriegelt werden (je nach Bestand ca. 4-8 km/h). Bei Ackerbohnen und Lupinen empfiehlt sich später der zusätzliche Einsatz einer Reihenhacke.

Herbizide gezielt einsetzen

Bei Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen bestehen im Vorauflauf (BBCH 00-09) sehr gute Möglichkeiten zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern. Diese sollten unbedingt genutzt werden. Im Nachauflauf sind die Möglichkeiten stark eingeschränkt. Je nach Verunkrautung können im Vorauflauf Boxer (Prosulfocarb), Stomp Aqua (Pendimethalin) und Spectrum Plus (Pendimethalin + Dimethenamid-P), in Ackerbohnen und Erbsen auch Bandur (Aclonifen) eingesetzt werden. Im Nachauflauf gegen Ungräser kann z.B. Fusliade MAX (Fluazifop-P) in allen drei Leguminosen gegen Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Hirsen und Windhalm eingesetzt werden. In der gelben Lupine steht ab dem 3-Blatt-Stadium noch Lentagran WP (Pyridat) gegen Kletten, Taubnessel, Melde und Kamille zur Verfügung. Weitere Informationen zu möglichen Herbiziden finden sich in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2025 - Ackerbau und Grünland“ in Tabelle 29 auf den Seiten 68 und 69 sowie online beim Regierungspräsidium Gießen.

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