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Rinderzucht

RBW-Jubiläumsschau: Großartige Kühe und ein volles Haus

Mit einem gut besuchten Züchterabend, auf dem die Nachzuchten des Fleckviehbullen Hiroto und des schwarzbunten Holsteinbullen Melville in Augenschein genommen werden konnten, zahlreiche erfolgreiche Züchter aus dem Südwesten geehrt wurden und es einen Rückblick auf das 25-jährige Jubiläum der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) gab, starteten die heimischen Rinderzüchter am vergangenen Wochenende in die traditionelle Landesschau, die im zweijährigen Turnus in der Arena Hohenlohe in Ilshofen (Landkreis Schwäbisch Hall) stattfindet.

von Redaktion Quelle Rinderunion Baden-Württemberg (RBW), Herbertingen erschienen am 18.03.2025
1 Das Richten der Kühe fand vor circa 2000 Zuschauern in zwei parallelen Ringen in der Arena Hohenlohe in Ilshofen statt. © RBW/Mathias Penn
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In einer bewegenden Würdigung blickte der ehemalige Referatsleiter für Tierzucht des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Dr. Hans Ableiter, auf die Entstehung und Entwicklung der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) zurück. In seiner Laudatio bezeichnete es der Tierzuchtexperte als einen mutigen Schritt, dass im Jahr 2000 ehrenamtlich Verantwortliche von fünf Ausgangsorganisationen, die sich in ihrer Struktur und Größe stark unterschieden, dazu entschieden, alle Fragen der Rinderzucht und Rinderbesamung künftig unter einem Dach zusammen zu schließen. Dieser Entschluss, so Ableiter, habe es ermöglicht, eintretende Krisen, wie beispielsweise BSE, zu überstehen und gleichzeitig die Organisation weiterzuentwickeln.

Impulse für die deutsche Rinderzucht

Die konsequente Umsetzung der genomischen Selektion in Baden-Württemberg, aber auch die Etablierung des Sexing- Labors, bezeichnete der Tierzuchtexperte als Meilensteine in der heimischen Entwicklung der Rinderzucht. Er würdigte die RBW als eine der führenden Zuchtorganisationen in Deutschland, die über zweieinhalb Jahrzehnte hinweg Impulse in der deutschen Rinderzucht setze. Dabei zeige sich, dass Wandel immer wieder Wandel auslöse. Zugleich werde sichtbar, wie wichtig der Service in einem genossenschaftlich orientierten Verein sei. Am Beispiel der halfterlosen Auktion machte Ableiter deutlich, wie schnell und konsequent die RBW als Dienstleister verfügbar sei. Dennoch gelte es, die Bindung zu den Mitgliedern weiterhin zu entwickeln und auszubauen.

Erfolgreiche Züchter und Vermarkter

Im Anschluss an den Festvortrag startete der RBW-Vorsitzende Josef Volkwein die Reihe der Ehrungen mit der Würdigung von Dr. Alfred Weidele, der als einer der aktuellen Geschäftsführer bereits an der Gestaltung der Fusion beteiligt war und nun seit 25 Jahren die Geschicke der RBW leitet. Im Anschluss fanden die traditionellen Züchterehrungen statt. Mit der höchsten züchterischen Auszeichnung als Züchter des Jahres der Rasse Fleckvieh konnte in diesem Jahr Johannes Rauschmaier aus Westerheim ausgezeichnet werden. Johannes Rauschmaier erregte mit seiner großen Zahl an Bullen, darunter Moonwalk P, Highgrove und Hillcrest, sowie hochwertigen weiblichen Tieren, die auch auf Eliteauktionen verfügbar waren, im abgelaufenen Jahr viel Aufsehen. Mit der Marketing-Münze der RBW konnte Thomas Schmidt aus Creglingen gewürdigt werden. Züchter des Jahres bei den Holsteins wurde die Schürer-Hammon GbR aus Oettingen, die Bullen wie Argentum, Alaba und Camiro in der deutschen Topliste platzierten. Als Holstein-Vermarkter des Jahres wurde Uwe Bauer aus Buggensegel geehrt. Als Züchter des Jahres bei Brown Swiss wurde erneut Andreas Hörmann aus Unteropfingen geehrt werden, der seit Jahren mit hochwertigen Bullen das Brown Swiss-Angebot bereichert. Vermarkter des Jahres für Brown Swiss wurde Helmut Schöllhorn aus Ummendorf.

Fleckvieh: Kalibrig und mit guten Eutern

Der Schautag in Ilshofen begann traditionellerweise mit dem Richten der Jungkühe. Mit 94 Schaukühen war das Gesamtangebot der Fleckviehtiere ausgesprochen umfangreich, so dass auch die Erstkalbskühe mit fünf großen Klassen den Preisrichter Hannes Neuner aus Tirol forderten. In seinen Richtentscheidungen suchte er kalibrige Tiere mit guten Eutern, so dass sich in der ersten Klasse die IQ-Tochter Mona von Maike Hagel aus Laufen durchsetzen konnte. Die zweite Jungkuhklasse wurde von der Superboy-Tochter Ginau von Joachim Keller aus Allmendingen gewonnen. Einen überragenden, mit dem Klassensieg gekrönten Auftritt, hatte die Hiroto-Tochter Renja von Andreas Schmid aus Bissingen, in einer mit Woidke Anneliese von Matthias Rechner aus Mudau und Hiroto Sternchen der Sperr GbR aus Bölgental sehr starken Klasse.

Auf einem ähnlich hohen Niveau konkurrierten die Tiere in der vierten Jungkuhklasse. Hierbei setzte sich mit Anita von Maike Hagel aus Laufen, erneut eine IQ-Tochter vor der Beste-Tochter Paula von Daniel Schneider aus Gantenwald. Drittplatzierte Kuh und mit dem besten Euter wurde die komplette und harmonische Habsburger-Tochter Raika von Matthias Rechner aus Mudau. Den Ringsieg mit dem besten Euter konnte sich in Klasse fünf die Ephraim-Tochter Karolina von Markus Scheuing aus Ehingen sichern.

Bei der Entscheidung um das beste Euter aller Jungkühe setzte sich die Habsburger-Tochter Raika von Matthias Rechner aus Mudau klar gegen die Konkurrenz durch. Der optimale, kompakte Euterkörper zeigte sich drüsig und mit optimaler Strichplatzierung und bester Vordereuteranbindung – ein für eine Jungkuh perfektes Euter. Enger war die Entscheidung bei der Auswahl zum Jungkuhchampion. Hier setzte sich Hiroto Sternchen von Andreas Schmid aus Bissingen gegen IQ Mona von Maike Hagel aus Sulzbach durch, da sie mehr Stil und ein besseres Schenkeleuter aufwies. Die jungen Kühe mit zwei Kälbern traten in zwei Klassen an. Hierbei konnte sich die Habsburger-Tochter Lotte von Markus Scheuing in der ersten Klasse vor die Vargas-Tochter Sayli der Haag und Wahl GbR aus Berwinkel durchsetzen und sich schließlich vor der Siegerin der zweiten Klasse, der Humidor-Tochter Maxine von Thomas Gassner aus Hundersingen, als Siegerin Jung bestätigen. Reservesiegerin wurde Humidor Maxine.

Die mittleren Kuhklassen mit drei und vier Kälbern traten in vier hochwertigen Klassen an. Dabei zeigten sich die Kühe der Königsklasse vor allem im mittleren Rahmen mit äußerst korrekten Eutern bis tief in die Klassen hinein. Die erste Klasse konnte die hintereuterstarke Edelstein-Tochter My-Life von Joachim Keller aus Allmendingen vor der Mint-Tochter Safari von Thomas Schmidt aus Creglingen für sich entscheiden. Die zweite Klasse ging ebenfalls an Joachim Keller aus Allmendingen, der die Kuh Herzpochen Gnocci vor der Kuh Ethos Lupolu von Edwin Schelkle aus Mieterkingen platzieren konnte.

Die erste Klasse der Viertkalbskühe wurde von Huckleberry Karlotta von Bernd Kühnle aus Fichtenberg vor der Kuh Exklusiv Nuria aus der Zucht der Biermann GbR aus Fichtenau gewonnen. Sehr hochwertig war auch die zweite Klasse der Viertkalbskühe, in der sich die national schon erfolgreiche Mirolo-Tochter Ariane von Klaus Nägele aus Öhningen aufgrund ihrer Harmonie vor die Wendlinger-Tochter Grandi von Matthias Rechner aus Mudau setzen konnte. Somit gab es auch hier eine sehr hochwertige und schwierige Entscheidung zur Siegerin der mittleren Kühe. Diese konnte schlussendlich die Edelstein-Tochter My-Life von Joachim Keller aus Allmendingen vor Mirolo Ariane von Klaus Nägele aus Öhningen für sich entscheiden, da sie noch etwas jugendlicher wirkte und das Euter noch etwas höher getragen hatte.

Die alten Kühe mit fünf und mehr Kälbern waren mit vier Klassen sehr umfangreich, aber auch hochwertig besetzt, zumal sich sogar eine 100.000 Liter- Kuh aus dem Betrieb Nesensohn aus Aach-Linz dem Wettbewerb stellte. Die Klasse der Kühe mit fünf Kälbern konnte die sehr jugendliche Vegas-Tochter Lara von Edwin Schelkle aus Mieterkingen vor der bekannten Hutill Harmonja der Stier GbR aus Schönenenberg für sich entscheiden. Dabei entschied sich Hannes Neuner für das hochangesetzte Euter, während Harmonja klare Vorzüge im Seitenbild und Format zeigte. Die Klasse der Sechstkalbskühe konnte die bekannte Mirolo-Tochter Sina der Haag und Wahl GbR aus Berwinkel vor Vlutlicht Offerte von Daniel Schneider aus Gantenwald für sich entscheiden. Die Klasse der Kühe mit sechs und sieben Kälbern zeigte mit Haribo Sandy von Robert Böttle aus Unlingen vor Manuap Antonia von Klaus Nägele aus Öhningen ein starkes Spitzenduo, das sowohl in Körperharmonie als auch in der Euterqualität überzeugen konnte. In der letzten Einzelklasse traten dann Kühe mit acht und zehn Kälbern an, wobei sich Valot Zora der Hof Aischland GbR aus Weikersheim mit einem gut aufgehängten Euter, bestem Bein und einer harmonischen Mittelhand in der Klasse durchsetzen konnte.

Die Wahl der Siegerkuh alt fiel schließlich auf Vegas Lada von Edwin Schelkle aus Mieterkingen vor Haribo Sandy von Robert Böttle aus Unlingen. Der Preisrichter gab Vegas Lada wegen etwas mehr Jugendlichkeit und einem etwas höheren Euterboden den Vorzug.

Mit Spannung wurde dann die Auswahl des besten Euters erwartet. Die deutliche Handschrift des heimischen Zuchtprogrammes mit Ausrichtung auf eine euterbetonte Zweinutzungskuh wurde bei der Aufstellung der besten Euter beeindruckend demonstriert. Hier setzte sich in einer knappen Entscheidung die Edelstein-Tochter My-Life von Joachim Keller aus Allmendingen durch. Fleischsiegerin wurde die Mirolo-Tochter Galilei der Mayer GbR aus Nattheim. Mit Spannung wurde als Abschluss die Wahl des Grand Champion Fleckvieh verfolgt. Beeindruckende Siegerkühe mit besten Eutern betraten den Ring. Dennoch entschied sich der Preisrichter schlussendlich für die harmonische, mittelrahmige und mit bester Eutertextur versehene Edelstein- Tochter My-Life von Joachim Keller aus Allmendingen, die er zur Siegerin kürte.

Holsteins: Hoch aufgehängte Euter und stabile Fundamente

Die Rasse Holsteins war mit 70 Tieren im Wettbewerb sehr gut besetzt und wies in jeder Klasse eine hochwertige und breite Spitze auf. Die Jungkuhklassen wurden in drei Ringen bewertet. Dabei setzte die Preisrichterin Karoline Strauß auf ausgeglichene Kühe mit besten Eutern und Beinen. In sehr sicheren Richtentscheidungen und guten Kommentierungen empfahl sie sich mit ihrem Debüt als Richterin auf einer großen Schau für weitere Engagements. Die erste Klasse der Holsteinfärsen gewann die sehr milchtypische, lange Mirand-Tochter Angola von Thomas Bentele aus Adelsreute vor der Kick Off-Tochter Limes der Müller GbR aus Grünkraut, die sich durch ein hoch aufgehängtes Euter und ihr gutes Fundament auszeichnete.

Die zweite Klasse wurde mit Kungfu Bömsken von der Maas GbR aus Ladenburg vor der Have-it-all-Tochter Ruby der Mock GbR aus Markdorf für sich entschieden. Die dritte Klasse wurde mit Happen Elly von der Mock GbR aus Markdorf vor Lambda Olana der Maas GbR aus Ladenburg für sich entschieden. Somit hatten die Siegertiere aller Färsenklassen unterschiedliche Besitzer und spiegelten so die breite Spitze des umfangreichen Schaukontingentes wider. Die Wahl des Jungkuhchampions zeigte dann in der Auswahl eine einheitlich hochwertige Auswahl an Tieren mit guter Kapazität, genug Stärke in Kombination mit Feinheit und fehlerfreien Eutern. Die Höhe und Breite des Hintereuters sowie die Klarheit des Sprunggelenkes waren es schließlich, die Happen Elly von Markus und Kerstin Mock aus Markdorf nicht nur die Euterentscheidung gewinnen ließen, sondern auch dafür sorgte, dass sich Happen Elly als Jungkuh-Champion gegen Mirand Angola von Thomas Bentele aus Adelsreute als Reservesiegerin durchsetzen konnte.

Auch die Zweitkalbskühe traten in drei Klassen an. In der ersten Klasse konnte die Mock GbR aus Markdorf mit Stars Argentina und Lambda Pasadena einen Doppelsieg erzielen, wobei sich die korrekte und harmonische Argentina noch etwas in der Textur und Breite des Euters abhob. Gefolgt wurde dieses harmonische Doppelgespann von Mirand Adona von Thomas Bentele aus Adelsreute.

Die zweite Klasse konnte die Mock GbR aus Markdorf mit Avance Pamtom in einer sehr engen Entscheidung vor Halifax Liebstöckel von Josef Gloning aus Buchhausen für sich entscheiden. Die dritte Klasse brachte dem Betrieb Maas GbR aus Ladenburg mit den Kühen Gold Chip Edlimara und Essex Fenja einen Doppelsieg mit einem sehr typ- und euterstarken Duo.

Somit kam es auch bei der Entscheidung zur Siegerin der jungen Kühe zu einer Stilfrage. Dabei setzte die Preisrichterin Karoline Strauß auf Vorzüge in der Euterpartie, und sprach somit Stars Argentina den Titel der Siegerin jung zu, Reservesiegerin wurde Avance Pamtom, ebenfalls aus der Zucht der Mock GbR aus Markdorf.

Bei den mittleren Kühen rangen die Kühe mit drei und vier Kälbern in vier Klassen um die Platzierungen. Die erste Klasse konnte die typstarke Fux Trompete der Maas GbR aus Ladenburg vor der Discjockey-Tochter Morrente von Josef Gloning aus Buchhausen für sich entscheiden. Die zweite Klasse sicherte sich Doppler Panama der Mock GbR aus Markdorf vor der breiten Dictate Lotus von Uwe Maier aus Reitprechts. Die dritte Klasse wurde ebenfalls von der Mock GbR aus Markdorf mit der Chief-Tochter Rose vor Hartley Mara von Uwe Bauer aus Buggensegel gewonnen. Die vierte Klasse der Viertkalbskühe konnte die sehr reife und ausbalancierte, aber dennoch stilvolle Ems-Tochter-Haiti von Uwe Maier aus Reitprechts klar vor Crown Loana von der Zimmermann Maierhof GbR aus Friedenweiler für sich entscheiden. Die Entscheidung der mittleren Kühe ergab erneut eine Typfrage, wobei wieder auf die bessere Euterqualität gesetzt und der Sieg der mittleren Kühe an Doppler Panama der Mock GbR aus Markdorf ging – vor der Reservesiegerin Fux Trompete der Maas GbR aus Ladenburg.

Die alten Kuhklassen traten in zwei Klassen an, wobei die erste Klasse mit Kühen mit fünf Kälbern sehr typstarke Kühe mit noch straff angesetzten Eutern zeigte. Diese Klasse wurde von Chief Eniza von der Mock GbR vor der ebenfalls noch sehr frischen King Doc Navarra aus dem gleichen Bestand gewonnen. In der zweiten Klasse traten Kühe mit mehr als sechs Kalbungen an. Dabei gewann die Falto-Tochter Model von Uwe Bauer aus Buggensegel vor der Amatus-Tochter Mugabe von Josef Gloning aus Buchhausen. Der Siegertitel alt wurde somit zwischen Chief Eniza und Falto Model ausgemacht, den Eniza für sich entscheiden konnte, Falto Model sicherte sich den Titel der Reservesiegerin.

Die Wahl zur Eutersiegerin Holsteins fiel auf die unglaublich harmonische Euterkuh Stars Argentina, die damit die Grundlage für ihre Wahl zum Grand Champion legte und somit den Titel des Grand Champions erneut für den Betrieb Mock GbR aus Markdorf sicherte. Damit zeigte das Ergebnis Holsteins mit dem Betrieb Markus und Kerstin Mock aus Markdorf zwar einen klaren Gewinner, allerdings waren die Einzelklassen zum Teil eng und hochwertig besetzt.

Brown Swiss: Wenige, aber sehr erfolgreiche Kühe im Ring

Auch der Wettbewerb der Brown Swiss Kühe wurde von Karoline Strauß gerichtet. Leider war das Kontingent der Brown Swiss-Kühe nicht sehr umfangreich, weshalb eine wichtige Werbebühne für die Rasse nach außen nicht genutzt werden konnte. Allerdings waren die aufgetrieben Kühe so hochwertig, dass sich die Schau in Ilshofen dennoch auf nationalem Niveau bewegte und bereits sehr bekannte und erfolgreiche Kühe aus überregionalen Wettbewerben aufwies.

Bei den Jungkühen rangen in einer sehr engen Konkurrenz Huge Inara von Friedrich und Nikolas Sauter ausKrattenweiler, Capone Rucola von Aaron Albinger aus Biberach und Capone Baby von Ernst Rau aus Ebersbach um den Sieg. Diesen sicherte sich schließlich Huge Inara vor Capone Rucola. Dabei wurde Inara gleichzeitig zum Euterchampion der Jungkühe Brown Swiss.

Die mittleren Kühe zeigten einen Wettbewerb zwischen Brownstar Bahama von Ernst Rau aus Ebersbach, Salomon Ivana von Friedrich und Nikolas Sauter aus Krattenweiler und Calvino Lafette aus dem gleichen Bestand. Calvino Lafette konnte sich mit ihrem hohen Hintereuter und dem sehr gutem Zentralband den Titel der Gesamteutersiegerin sichern, musste sich allerdings bei der Entscheidung Sieger mittel Brownstar Bahama als Siegerin und Salomon Ivana als Reservesiegerin geschlagen geben. Bei der Siegerentscheidung der alten Brown Swiss-Kühe rangen die bekannte Anibay Samos von Aaron Albinger aus Biberach und Bisto Kiki von Ernst Rau au Ebersbach um den Titel. Hier gewann schlussendlich Anibay Samos von Aaron Albinger aus Biberach. Reservesiegerin wurde Bisto Kiki.

Sehr speziell war die Wahl zur Grand Champion Brown Swiss, bei der sich Brownstar Bahama durch ihr stark beadertes Euter, ihre feste Oberlinie und ihre Breite im Körperbau klar durchsetzen konnte.

Nachzuchten mit jeder Menge Potential

Wie am Züchterabend, wurden auch am Schautag interessante Nachzuchten gezeigt. Mit dem Bullen Hiroto konnten Töchter des interessantesten Neueinsteigers aus der Dezemberzuchtwertschätzung präsentiert werden. Hiroto, von Eckhard Sperr aus Bölgental gezüchtet, bringt sehr moderne Fleckviehtiere, die vor allem durch ihre Fundament- und Euterqualität überzeugen. Speziell die Euterkörper, die herausragende Textur, die optimale Strichform und das klare Zentralband werden Hiroto in der nächsten Saison zum wichtigsten geprüften Vererber machen.

Am Schautag konnte zudem aus dem Schaukontingent eine Gruppe des Bullen IQ P*S gezeigt werden. Dieser EUROgenetik-Gemeinschaftsbulle läuft gerade mit ersten Töchtern an und überzeugt bei guter Leistung durch sehr klassische, unterbaute Typen, die viel Wucht zeigen und mit guten Eutern bei einem durchschnittlichen Schenkeleuter ausgestattet sind. Eine Überraschung für viele Zuschauer war die Nachzucht des Bullen Melville, der mit extrem kalibrigen Kühen, die deutliche Breite in der Vorhand zeigten und sich auf besten Fundamenten bewegten, dauerhafte, sehr gesunde Tiere hinterlassen wird. Er gehört ab April, mit der neuen Single Step- Zuchtwertschätzung, zu den höchsten geprüften Bullen in Deutschland.

In der Summe war die RBW-Jubiläumsschau ein großer Erfolg, die Spitzenqualitäten aller Rassen zeigte, was von einer großen Zahl von Besuchern aus vielen europäischen Zuchtgebieten gewürdigt wurde.

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