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Eichenprozessionsspinnerraupen

Gefahr am Baum

Mit dem Beginn des Frühjahrs sind wieder Eichenprozessionsspinner aktiv. Die Raupenhaare des Tieres stellen eine akute gesundheitliche Gefährdung für Menschen dar. Zur Abschätzung, wo er gefährlich wird, gibt es nun das digitale Frühwarnsystem PHENTHAUproc.

von FNR, des DWD, der FVA und der BOKU Wien erschienen am 09.04.2025
Nest mit Eichenprozessionsspinnerraupen an einem Baumstamm. © JD Fotografiert/ Shutterstock.com
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Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea L.) kommt an allen Arten der Gattung Eiche vor: Stieleiche, Traubeneiche und Roteiche. Neben den Fraßschäden an den Bäumen liegt eine große Gefahr des Eichenprozessionsspinners in den gesundheitlichen Auswirkungen der giftigen Raupenhaare auf den Menschen. Sie führen bei Kontakt mit der Haus zu heftigen allergischen Reaktionen.

Zur tagesaktuellen Abschätzung und Prognose der Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner (EPS, Thaumetopoea processionea L.) sowohl für die Eichenvitalität als auch für die Gesundheit von Mensch und Tier steht das Frühwarnsystem PHENTHAUproc ab sofort bundesweit zur Verfügung. Die kostenfreie, öffentlich zugängliche Web-Applikation liefert flächendeckend Informationen zum Eichenaustrieb und zur EPS-Entwicklung und unterstützt so das Monitoring für die Gefahrenabschätzung und die Planung von regulierenden Gegenmaßnahmen.

Das von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) sowie der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) gemeinsam entwickelte und vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gehostete Online-Frühwarnsystem „PHENTHAUproc – Phänologiemodellierung von Thaumetopoea processionea“ berechnet modellhaft anhand temperaturbasierter Verfahren tagesaktuell und mit einer Prognose bis sieben Tage im Voraus die phänologische Entwicklung des Eichenprozessionsspinners (EPS) und seiner Wirtsbaumart, der Stieleiche (Quercus robur L.).

Das digitale Informationssystem dient der praktischen Anwendung sowohl im Pflanzenschutz als auch im Gesundheitsschutz für Mensch und Tier. Es besteht aus mehreren Phänologiemodellen für die verschiedenen Entwicklungsstadien des EPS und den Eichenaustrieb. Verfügbar ist eine Gefährdungskarte für ganz Deutschland in einer räumlichen Auflösung von 1x1 km-Pixel mit tagesaktuellen Phänologiedaten und Prognosen anhand der Mess- und Vorhersagedaten des DWD. Zusätzlich sind für jedes Pixel Detailinformationen abrufbar.

Das kostenfreie Tool richtet sich an die Praxis in der Forstwirtschaft und Baumpflege, an Waldbesitzende, Behörden, Unternehmen, Freizeiteinrichtungen sowie an die allgemeine Öffentlichkeit.

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