Nachfrage deutlich gestiegen

Die Öko-Regelungen sind in diesem Jahr nach derzeitigem Stand deutlich stärker in Anspruch genommen worden als in den beiden Vorjahren. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wird das ursprüngliche Budget von knapp einer Milliarde Euro im Jahr 2025 erstmals überzeichnet. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht darin ein ermutigendes Signal: „Unsere Landwirte sind bereit, noch mehr für Umwelt-, Klima- und Naturschutz zu leisten – wenn die Maßnahmen praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig sind.“ Eigenverantwortung, Praktikabilität und Vertrauen in die Landwirte müssten deshalb auch die Leitlinien für die Weiterentwicklung der GAP sein.

Nach einer Auswertung des Bundeslandwirtschaftsministerium der vorläufigen Antragszahlen 2025 Anfang Juli findet vor allem die Förderung von Altgrasstrreifen auf Dauergrünland bei den Betrieben zunehmend Anklang. Die entsprechende Öko-Regelung 1d weist mit einem Plus von 40 Prozent den größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr auf. Ebenfalls deutlich stärker genutzt wird die Öko-Regelung 5 – Kennarten in Dauergrünland. Auch die Bereitstellung von nichtproduktiven Flächen auf Ackerland (ÖR 1a) sowie der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel (ÖR 6) finden deutlich größeren Zuspruch.

Insgesamt ergebe sich für die Planungsdaten und Antragszahlen der Öko-Regelungen ein sehr ausgeglichenes Bild, betonte das BMLEH. Für 2026 seien daher nur noch geringe Anpassungen geplant. Bei den anderen Direktzahlungen sind die Antragszahlen nach Ministeriumsangaben im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert. Während die Einkommensgrundstützung und die Umverteilungseinkommensstützung dem Trend entsprechend leicht rückläufig seien, zeigten die Anträge für die Förderung von Junglandwirtinnen und Junglandwirten einen leichten Anstieg, so das Agrarressort.

Für die Öko-Regelungen stehen in Deutschland rund eine Milliarde Euro im Jahr zur Verfügung. Die Prämien für die einzelnen Öko-Regelungen sind rechtlich bei 100 Prozent abgesichert. Die beantragten Maßnahmen sind mit dem vorab geplanten Einheitsbetrag dotiert. Sollte der tatsächliche Budgetbedarf für die Öko-Regelungen in diesem Jahr über dem ursprünglich eingeplanten Budget liegen, muss die Differenz durch eine lineare Kürzung des Budgets für die Basisprämie ausgeglichen werden.