
Lagerkartoffeln gehen ins Futter
Erstmals seit Jahren werden nicht mehr alle Lagerkartoffeln in den Niederlanden verarbeitet. Es gibt keinen Bedarf mehr dafür, zumal die Frühkartoffelernte sehr flott nachgerückt ist.
von AMI Quelle AMI erschienen am 11.08.2025Der Anbauerverband VTA meldete zuletzt eine sehr ruhige Handelswoche auf dem physischen Markt für Konsumkartoffeln. So wurden so gut wie keine Lagerkartoffeln mehr von den Verarbeitern eingekauft. Die Restbestände wandern nun in den meisten Fällen ins Viehfutter oder in Biogasanlagen. Da die Hersteller von Pommes frites in diesen Wochen meist Wartungsarbeiten in ihren Werken durchführen, wird nicht mit voller Kapazität produziert. Darüber hinaus sorgt der Übergang zur neuen Ernte dafür, dass kein Bedarf mehr an Kartoffeln aus dem Vorjahr besteht. Fabriken, die noch Lagerware verarbeiten, haben dies mengenmäßig bereits vollständig durchgeplant, sodass kein Bedarf mehr für Zukäufe besteht. Nur kleine Mengen in guter Qualität werden noch an die Hersteller frischer Fritten oder Schäler verkauft. Es bleiben zum ersten Mal seit Jahren am Ende einer Saison unverkaufte Kartoffeln übrig, die eine andere Verwertung finden müssen als ursprünglich geplant.
Für den neuen Rohstoff sieht es teilweise nicht besser aus, jedenfalls wenn er nicht in Verträgen gebunden ist. In den Notierungen wird deutlich gemacht, dass es in dieser Phase der Saison eigentlich keinen Markt für vertragsfreie Pommes-Kartoffeln gibt. Die Verarbeiter nehmen nicht einmal die Übermengen aus dem Vertragsanbau ab. Aufgrund des Stillstands am Markt wurden an den niederländischen Börsen zuletzt keine Kartoffeln notiert, so VTA.
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