Masthähnchen: Aus für Hochleistungsrassen?
Fleisch von langsamer wachsenden Masthähnchen ist im dänischen Lebensmitteleinzelhandel so gefragt, dass die Produzenten nun nachlegen müssen.
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Der führende Hähnchenschlachter Danpo A/S setzte in der Vergangeneheit auf die schnellwachsende Rasse Ross 308. Deren Tiere brauchten in der Regel zwischen 33 und 39 Tage, um das gewünschte Schlachtkörpergewicht von 2.200 g zu erreichen. Da die größten dänischen Discounter Aldi und REMA 1000 den Verkauf der "Turbo-Hühner" eingestellt hatten, mästen laut Danpo dessen Lieferanten nun überwiegend Tiere der Rasse Ranger Gold, die im Schnitt erst nach 48 Tagen zur Schlachtung gehen.
Große Nachfrage trotz gestiegener Preise
Die Verbraucher hätten die neuen Produkte trotz der höheren Preise sehr gut angenommen, stellte jetzt der Direktor für Live-Produktion und Veterinärangelegenheiten bei Danpo, Jacob Roland Pedersen, fest. Die Nachfrage ist so groß, dass die Produzenten nun nachlegen müssen. Nach Pedersens Überzeugung geht die Zeit für Hochleistungsrassen in der Hähnchenmast zumindest in Dänemark zu Ende. Er rechnet in den nächsten zwei Jahren mit dem vollständigen Umstieg auf die langsamer wachsenden Masthähnchenrassen wie Ranger Gold. Zwar waren die Zahlen nach der Umstellung von 40 Mio. geschlachteten Hähnchen auf 32 Mio. Tiere gesunken, was dem Umstand geschuldet war, dass weniger Tiere auf derselben Fläche gemästet werden konnten. Dennoch geht der Danpo Direktor davon aus, dass angesichts der steigenden Absatzzahlen in diesem Segment, die Erzeugung in den nächsten zwei bis drei Jahren um bis zu 10 Mio. Hähnchen zulegt.