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Radar Bulletin Dezember

Geflügelpest in Europa: Die meisten Ausbrüche meldete Ungarn

Wie war Geflügelpestlage in Europa im Dezember 2023? Die aktuelle Ausgabe des Radar Bulletin Tierseuchen vom Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Schweizer Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) gibt einen Überblick.

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Die Geflügelpestsituation in Europa blieb im Dezember 2023 weiter angespannt.
Die Geflügelpestsituation in Europa blieb im Dezember 2023 weiter angespannt.colourbox.de
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Laut Bericht blieb im Zeitraum Dezember 2023 die Gesamtzahl der HPAI-Meldungen in Europa im Vergleich zum Vormonat auf einem konstant hohen Niveau. Bis auf zwei H5-Meldungen beim Geflügel und sieben bei Wildvögeln sowie zwei H5N5-Meldungen bei Wildvögeln wurden alle anderen Meldungen dem Subtyp H5N1 zugeordnet.

Der Monat Dezember war ein besonders herausfordernder Monat für Geflügelhalter in Deutschland. Zwischen dem 1. und 31. Dezember 2023 wurden dreizehn Ausbrüche der hochpathogenen Aviären Influenza in Geflügelbeständen gemeldet. Ende Dezember wurde zudem im Cottbuser Tierpark in Brandenburg HPAI H5N1 bei Schwarzhalsschwänen und einer Eiderente nachgewiesen. HPAI-Infektionen bei Säugetieren wurden aus Deutschland nicht gemeldet.

Geflügelpest: Die meisten Ausbrüche in Ungarn

Mit 21 Fällen wurden die meisten HPAI-Ausbrüche in Geflügelbetrieben in Europa aus Ungarn gemeldet, jedoch mit rückläufigen Fallzahlen im Vergleich zum Vormonat. Betroffen waren vor allem Enten-, Gänse- und Putenhaltungen. Frankreich meldete fünf Ausbrüche aus dem Nordwesten des Landes, Polen sechs Ausbrüche, und Belgien verzeichnete erstmals wieder nach einigen Monaten wieder vier Ausbrüche in Geflügelbetrieben. Ein HPAI-Ausbruch wurde auch in den Niederlanden festgestellt, während Moldau 13 Ausbrüche in Kleinhaltungen meldete.

Wildvögel: Kraniche besonders betroffen

Nach dem starken Anstieg der Fallzahlen bei Wildvögeln im November 2023 blieben die Fallzahlen in Europa im Berichtszeitraum Dezember weiterhin hoch. Im Vergleich zu früheren Jahren stiegen die Fallzahlen bei Wasservögeln in dieser Saison später an. Kraniche waren laut Daten der EFSA die am häufigsten betroffene Wildvogelspezies, mit teils hohen Sterblichkeitsraten.

Risiko des HPAI-Eintrags in Geflügelbestände bleibt hoch

Aufgrund der höheren Viruszirkulation unter Wildvögeln im Winter sei, nach Einschätzung der Experten das Risiko für Einträge in Geflügelhaltungen auf hohen Niveau, deswegen müsse weiter mit steigenden Ausbruchszahlen in Betrieben gerechnet werden.

Frankreich hatte im Vorfeld die nationale Risikostufe erhöht und verstärkte Schutzmaßnahmen eingeführt. Dazu gehörte auch die verpflichtende Impfung für Mastenten. Seit Beginn der Impfkampagne im Oktober bis Dezember 2023 wurden in Frankreich über 9 Millionen Enten geimpft, und in diesen Betrieben wurde eine verstärkte Überwachung durchgeführt. In einem Geflügelbetrieb mit geimpften Enten wurde jedoch Anfang Januar 2024 der HPAI-Virus nachgewiesen.

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