BayWa baut Standort aus
Nach sieben Monaten Bauzeit eröffnete die BayWa kürzlich eine neue Werkstatt in Heimerdingen (Landkreis Ludwigsburg). Auf 480 Quadratmetern sind zehn neue Montageplätze entstanden.
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Die Monteure schraubten über die Erntezeit in einem kleinen Seitenraum an Häckslern und Mähdreschern, während Bauarbeiter nebenan die alte Werkstatt und ein Verwaltungsgebäude dem Erdboden gleichmachten. In sieben Monaten entstanden daraufhin eine neue Werkstatt mit Büro, Verkaufs- und Sozialräumen. Seit 1972 ist der Baywa Standort in Heimerdingen auf 11.000 Quadratmeter gewachsen, davon belegt der neue Technik-Bereich 3500 Quadratmeter.
Moderne Arbeitsplätze
„Mit den zusätzlichen Montageplätzen können wir Landwirten in Spitzenzeiten schneller bedienen“, sagt Werkstattleiter Stefan Scharpfenecker zufrieden. Bis zu zehn Mitarbeiter prüfen und reparieren zeitgleich in der Werkstatt oder beraten Kunden im Büro. Das neue Ersatzteillager fällt größer aus, damit mehr Teile auf Vorrat sind und Monteure seltener auf Bestellungen warten müssen. „Außerdem ist die Halle durch hohe Decken und Rolltore besser befahrbar, das haben sich viele Landwirte gewünscht“, kommentiert Scharpfenecker den überarbeiteten Arbeitsbereich.
Rund 1,2 Millionen Euro brachte die BayWa für die Modernisierung des Standorts auf. „Damit sind wir auch in Zukunft ein starker Partner der Landwirte“, sagt Vorstandsmitglied Roland Schuler. Deutschlandweit bezahlt der Konzern rund 50 Millionen Euro pro Jahr für Standort-Sanierungen und Neubauten. „Die Werkstätten müssen gut ausgestattet und die Mitarbeiter geschult sein, damit Standorte wie der in Heimerdingen attraktiv bleiben“, erklärt Schuler.
Entspannung erwartet
Im laufenden Geschäftsjahr entwickeln sich insbesondere die Segmente Baustoffe und Energie gut, der Agrar-Bereich liegt nach Schulers Aussage noch hinter den Erwartungen. „Für die Landwirte und uns ist dieses Jahr ein Kraftakt, doch wir sind optimistisch“, sagt Schuler zum Marktgeschehen. Die steigenden Milchpreise deutet er als Signal für eine Wende.
Schuler sieht Wachstumschancen in der Digitalisierung. Über die 2015 firmierte Unternehmenstochter FarmFacts bietet die BayWa Landwirten Instrumente zur Betriebsführung an, die laut Schuler Kosten senken. Damit sollen Landwirte beispielsweise präziser düngen und Betriebsmittel sparen oder weniger Zeit mit Dokumentationen verbringen. Wenn moderne Landmaschinen vom Feld aus Informationen an die Werkstatt übermitteln, können Mechaniker Probleme schon vor einer Störung erkennen und beheben. Mit Personalschulungen und Beratung will die BayWa europaweit Landwirten helfen, von dieser Digitalisierung zu profitieren.
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